Sarah und das Wildpferd
- Regie:
- Mark Haber
- Jahr:
- 1997
- Genre:
- Abenteuer
- Land:
- Großbritannien
- Originaltitel:
- The Princess Stallion
1 Review(s)
23.01.2005 | 09:02Nachdem ich mir "Sarah und das Wildpferd" angesehen habe, frage ich mich nun ernsthaft, ob ich wirklich der richtige Kritiker für diesen Film bin, da ich erstens schon ungefähr doppelt so alt bin wie die hier angesprochene Zielgruppe und zweitens wohl vom falschen Geschlecht, um diesem Streifen etwas abzugewinnen. Ganz klar: "Sarah und das Wildpferd" ist ein reiner Mädchenfilm, den man sich im Alter von 6-12 Jahren ansehen kann und ihn dann wahrscheinlich auch gut findet; sollte man aber nicht dieser Gruppe angehören, wird man an diesem Abenteuerfilm mit "Jurassic Park"-Darstellerin Ariana Riohards wohl nichts Interessantes finden.
Story:
Sarah lebt bei ihrer Mutter in Los Angeles und wächst dort auf, bis deren überraschender Tod sie dazu zwingt, zu ihrem Vater in das schottische Hochland zu ziehen, damit dieser sich fortan um die 14-Jährige kümmert. Doch das Verhältnis zwischen Vater und Tochter ist von Anfang an gestört, weil Sarah sich in den letzten Jahren von ihm vernachlässigt gefühlt hat. Als Sarah während eines ausgedehnten Ritts durch das Hochland auf den Einsiedler Fergus trifft, bricht das Vertrauen noch weiter, da Sarahs Vater den alten Naturburschen, der die Wälder vor der Zivilisation und unerwünschten Eindringlingen schützen möchte, nicht sonderlich mag. Doch Sarah sucht den alten Mann trotzdem wieder auf und erfährt von einem Geheimnis, einem weißen Hengst, den Fergus wie einen Schatz behütet. Doch dieses Geheimnis wird nicht lange gewahrt, denn Wilderer haben sich im Hochland breitgemacht, um dort Tiere für ihre Zwecke zu töten, und als sie schließlich auch den weißen Hengst entdecken, bringen sie Sarah und Fergus in eine lebensgefährliche Situation.
Bewertung:
Ich könnte mir, wie bereits eingangs erwähnt, vorstellen, dass junge Mädchen diesem halbgaren Abenteuerfilm etwas abgewinnen können, muss aber persönlich eingestehen, dass ich die gesamte Handlung in sämtlichen Zügen überzogen finde. Sämtliche Klischees werden ausgereizt: böse Wilderer, ein alter weiser Mann, der die Natur bewacht, ein gestörtes Vater-Kind-Verhältnis, das hart auf die Probe gestellt wird, usw. Gefehlt hätte nur noch eine vordergründige Liebesgeschichte, aber lassen wir das.
Dementsprechend mangelt es dem Film auch merklich an Spannung oder dergleichen - oder aber ich sehe das einfach anders, weil ich mich selbst definitiv zu alt für diesen Film fühle. Keine Ahnung, woran es sonst liegen könnte, ich persönlich finde "Sarah und das Wildpferd" nämlich ziemlich langweilig; ein Fazit, das von der schwachen Leistung der Schauspieler noch weiter bestärkt wird. Eltern, deren Kinder sich etwas aus Pferden machen, können den Film aber trotzdem gerne auf den Einkaufszettel für den nächsten Geburtstag setzen, müssen aber in Kauf nehmen, dass selbst diese von "Sarah und das Wildpferd" enttäuscht sein könnten, zumal Bild und Ton äußerst durchschnittlich sind und Bonusmaterial komplette Fehlanzeige ist.
- Redakteur:
- Björn Backes