Swordsman III
- Regie:
- Chung Siu Tung
- Jahr:
- 1993
- Genre:
- Fantasy
- Land:
- Hong Kong
1 Review(s)
10.12.2007 | 13:05Der dritte Teil der Swordsman-Trilogie fängt dort an, wo Teil 2 aufhörte: Beim vermeintlichen Tod des zur Frau mutierten, machthungrigen Kriegsherren Asia (Brigitte Lin). Allerdings wird der Gegenspieler der ersten beiden Teile, der eigentlich Namen gebende Schwertkämpfer Ling Wu Chung, im Finale völlig außer Acht gelassen. Stattdessen macht sich ein Regierungsbeamter der Ming-Dynastie, Gu, auf den Weg zu der mysteriösen Grabstätte Asias. Und seine Befürchtungen werden war: Asia ist quicklebendig und trachtet danach, alle ihre Nachahmer im Reich zu eliminieren – auch ihre ehemalige Geliebte Snow, inzwischen Anführerin des Sonne-Mond-Ordens. Gu versucht, das Gemetzel zu verhindern, was im Laufe der folgenden 84 Minuten zu einer teilweise völlig sinnfreien Story führt.
Natürlich wird auch zum Abschluss der Filmreihe eifrig mit den Säbeln gerasselt, über Wasser gelaufen und durch die Lüfte geflogen, werden Kanonenkugeln mit Schiffsegeln oder den bloßen Fäusten abgewehrt. Die Absichten oder Vorsätze der einzelnen Akteure treten dabei völlig in den Hintergrund. Jeder scheint nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht, Gefühle und ein gewisser Charme, die in den ersten beiden Teilen noch mit schwangen, bleiben außen vor. Völlig abstrus wird das Ganze, als sich ein japanisches Schlachtschiff (angeführt von Darth Vader?) einmischt, das sich auch in ein U-Boot verwandeln kann – wir schreiben wohlgemerkt das 16. Jahrhundert. Aber Regisseur Chung Siu Tung darf eben alles, ebenso wie die Filmcutter: Die Szene, in der Asia den japanischen Kriegskreuzer übernimmt, wurde einfach raus geschnitten und als Bonusmaterial nachgeliefert. So entgeht dem verwunderten Zuschauer zunächst, warum plötzlich Brigitte Lin und nicht mehr Lord Helmchen auf dem Segel-U-Boot das Sagen hat.
So wird aus einer DVD mit Bonusmaterial schnell ein einfacher Silberling mit handelsüblicher Ausstattung: Neben der deutschen Synchro findet sich auch das kantonesische Original darauf, das Widescreen-Bild ist recht farbenfroh und auch der Sound kann sich hören lassen. Darüber hinaus gibt es noch Bio- und Filmografien sowie einen Trailer, der übrigens auch mehr verspricht, als der Film letztlich hält: Da zu Beginn des Films nochmal ein paar Bilder aus Teil 2 gezeigt werden, wird hier Jet Li als einer der Hauptdarsteller vorgestellt. Obwohl er, wie eingangs geschrieben, überhaupt nicht mehr auftaucht.
Für Fans thrashigen Asia-Fantasy-Klamauks ist dieser Film vielleicht empfehlenswert, alle anderen werden nur verständnislos den Kopf schütteln. Und ob sich der englische Titel "The East Is Red" auf das blutrote Gemetzel oder unterschwellige politische Absichten einer der Kriegsparteien bezieht, ist nicht überliefert.
Format: Dolby, PAL, Surround Sound
Sprache: Deutsch, Kantonesich
Region: Region 2
Bildseitenformat: 16:9
FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
Studio: EMS GmbH
- Redakteur:
- Carsten Praeg