Teufel von Rudow, Der
- Regie:
- Ulrich Meczulat
- Jahr:
- 2004
- Genre:
- Horror
- Land:
- Deutschland
1 Review(s)
29.07.2005 | 07:50Horror aus Deutschland, das erlebt man ja leider auch nicht zu oft, und daher sind die Erwartungen an einen Streifen wie "Der Teufel von Rudow" auch nicht besonders groß, alleine schon wegen des zweitklassigen DVD-Covers. Und tatsächlich: Mehr als einen ganz normalen B-Movie hat Regisseur Ulrich Meczulat hier auch nicht zusammengezimmert, und das gilt sowohl für die Handlung als auch für die fast schon peinlich auftretenden Schauspieler.
Story:
Im Berliner Vorort Rudow verschwinden einige Leute plötzlich von der Bildfläche bzw. werden auf blutigste Art und Weise ermordet. Den Urpsrung dieser Gräueltaten auszumachen, scheint wohl niemanden zu interessieren - bis eines Tages die beiden Berliner Studenten Cora und Thosten per Zufall Zeugen einiger mysteriöser Vorfälle nahe eines abgelegenen Hauses werden. Fortan beobachten die beiden auf Drängen Coras das Geschehen rund um dieses Haus und folgen dem Hausbesitzer auf Schritt und Tritt - bis sie von genau diesem eines Tages auf frischer Tat ertappt und bedroht werden.
Eingeschüchtert hiervon, geben Cora und Thorsten erst einmal Ruhe, beschließen dann aber, den Dingen auf die Spur zu kommen und finden dabei heraus, dass sich in dem Haus tatsächlich eine Person in Gefangenschaft befindet. Als Cora jedoch dann in das Haus gelangt, macht sie eine schreckliche Entdeckung ...
Bewertung:
Die Story an sich ist eigentlich gar nicht mal so schlecht und im Grunde genommen auch nicht so furchtbar mies umgesetzt, wie das oben vielleicht angeklungen ist. Allerdings sind die beiden jungen Hauptdarsteller in ihren Rollen alles andere als überzeugend, und ihr unvorsichtiges Handeln ist mehr als nur einmal ziemlich peinlich. Besonders die Rolle des Thorsten sorgt für manchen unfreiwilligen Lacher beim Zuschauer.
Andererseits werden manche Phänomene bis zum Ende hin nicht aufgeklärt, bzw. gewisse Sinnzusammehänge bleiben auch über das Ende des Films hinaus ungewiss - so fragt man sich zum Beispiel, was das "Tomb Raider"-Model (siehe Cover) eigentlich für eine Rolle verkörpert. Für die Rahmenhandlung ist das Mädel vollkommen unwichtig, aber vielleicht brauchte man ja auch noch ein paar zusätzliche Reize, um den Film irgendwie interessant zu machen.
Wie gesagt, von der Handlung her wäre hier sicherlich einiges drin gewesen, aber sieht man mal von wenigen Ausnahme-Szenen ab, ist die Umsetzung über weite Strecken mangelhaft und macht den Film nach einer gewisser Zeit - oder sollte ich sagen, nach einem ziemlich langen Mittelteil - völlig uninteressant. Schade um das durchaus unterstützenswerte Unterfangen, mit jungen Schauspielern und ohne unnütze Effekte das nationale Horror-Genre zu beleben - in diesem Fall war das jedenfalls ein ziemlicher Schuss in den Ofen!
- Redakteur:
- Björn Backes