Verflucht
- Regie:
- Wes Craven
- Jahr:
- 2005
- Genre:
- Horror
- Land:
- USA
- Originaltitel:
- Cursed
1 Review(s)
14.07.2005 | 07:25Wes Craven, der Altmeister des modernen Horrorfilms, ist zurück! Nach der erfolgreichen "Scream"-Trilogie, die immerhin 500 Million Dollar eingespielt hat, meldet er sich mit einem Genreklassiker wieder. Es geht schlicht und ergreifend um Werwölfe. Natürlich legt er Wert auf den Nervenkitzel, aber auch amüsante Anspielungen sind anzutreffen, weshalb sich "Verflucht" mit Klassikern à la "American Werewolf" und "Teenwolf" messen lassen kann. Wie schon bei "Scream" greift er weitestgehend auf junge Schauspieler/innen zurück. In diesem Fall sind es u. a. Christina Ricci und Joshua Jackson, der den meisten aus "Dawson´s Creek" bekannt sein sollte.
Becky (Shannon Elizabeth, dürfte den meisten aus den "American Pie"-Filmen vertraut sein) und ihre Freundin Jenny (Mya) lassen sich auf einem Volksfest von der Zigeunerin Zella (Portia De Rossi) die Zukunft vorhersagen. Die verspricht aber nichts Gutes und prophezeit den Mädels einen schnellen Tod durch eine Bestie.
Nach einem Besuch bei Jake (Joshua Jackson), der einen neuen Club aufmachen will, der Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett ähnlich sieht, macht sich Ellie (Christina Ricci), die bei der "Late Late Show" von Talkmaster Craig Kilborn arbeitet, mit ihrem Bruder Jimmy (Jesse Eisenberg), der noch auf die Highschool geht, über den Mulholland Drive (David Lynch lässt grüßen) nach Hause. Ellie ist ein bisschen konsterniert, da Jake sich ihr gegenüber komisch verhalten hat, weshalb sie mehr ihren Gedanken nachhängt als sich auf die Straße zu konzentrieren. Urplötzlich kracht etwas gegen die Windschutzscheibe und beim Ausweichversuch erfasst sie ein entgegenkommendes Fahrzeug, in dem, ihr dürft raten, Becky sitzt. Da sie unten in der Böschung liegt und vom Airbag eingeklemmt ist, versuchen Ellie und Jimmy, sie zu befreien. Plötzlich wird Becky von einem riesigen Etwas aus dem Auto gezogen und in zwei Teile gerissen. Ellie und Jimmy überleben das Ganze leicht verletzt.
Jimmy ist der festen Überzeugung, dass es sich bei dem "Tier" um einen Werwolf handelt und stellt gleich im Internet Nachforschungen an, wohingegen Ellie nicht so recht daran glauben mag.
Doch danach ist nichts mehr, wie es vorher war. Während Ellie auf der Arbeit durch ihren erstarkten Geruchssinn zu einer Kollegin gelotst wird, die unter Nasenbluten leidet, mag Jimmy die Steaks mittlerweile roh und blutig. Ferner kann er mit seinen übernatürlichen Kräften seinem Schulkollegen Bo (Milo Ventimiglia), der ihn ständig als "Tunte" und "Weichei" tituliert, beim Schulringkampf die ganze Schmach heimzahlen.
Die ganze Situation spitzt sich bei der Eröffnungsfeier von Jakes neuem Club zu, als dort der Werwolf Jake attackiert und die ganzen Gäste panikartig das Interieur verlassen.
Wer ist der geheimnisvolle Werwolf? Kommt Jake dazu, sich Ellie gegenüber zu offenbaren? Verwandeln sich die beiden Protagonisten auch in Werwölfe? Was hat es mit dem Pentagramm auf der rechten Hand auf sich? Fragen über Fragen, aber wenn ich sie hier beantworten würde, müsstet ihr ja net in den Film rein, oder?
Ein schlechter Horrorfilm von Wes Craven ist genauso unwahrscheinlich wie ein ungelöster Mordfall bei "Columbo". Klar, Neues darf man nicht erwarten, aber gerade die Special-Effects erinnern sehr stark an "American Werewolf in Paris" und auch eine Prise "Teenwolf" mischt sich in die Story. Alle Darsteller glänzen mit ihrer Performance. 100 lustige, amüsante und kribbelige Minuten auf Zelluloid. Wer mit den aufgeführten Filmen etwas anfangen kann und darüber hinaus mit der "Scream"-Trilogie warm wurde, wird hier auf keinen Fall enttäuscht. Oder, um auch hier wieder OZZY OSBOURNE zu zitieren: "... and when he finds who he´s looking for / listen in awe and you´ll hear him / bark at the moon." (aus: 'Bark At The Moon', "Bark At The Moon", 1983)
- Redakteur:
- Tolga Karabagli