WARMEN - Unknown Soldier
Mehr über Warmen
- Genre:
- Har Rock/Power Metal
- Introduction
- The Evil That Warmen Do
- Devil´s Mistress
- Hopeless Optimism
- Unknown Soldier
- Fire Within
- Warcry Of Salieri
- Into The Oblivion
- Piano Intro To
- Treasure Within
- Soldiers Of Fortune
CHILDREN OF BODOM-Tastendrücker Janne Wirman beglückt uns in diesen Tagen mit seiner ersten Soloscheiblette. Zu diesem Behufe hat der Finne sich nebst Bruder Antti einige Landsleute an Bord geholt, als deren bekanntester sich Roope Latvila (WALTARI/SINERGY) bei "Fire Within" ein Stelldichein gibt. Wer nun allerdings ähnlich heftige Klänge wie bei der Stammband des jungen Keyboarders erwartet, muß sich nach dem kurzen Intro eines Besseren belehren lassen: technisch anspruchsvollen, betont melodischen Hardrock mit gewissen Power Metal-Einflüssen kredenzt der gute Mann und weiß damit durchaus zu gefallen.
"Warman" Janne bedient sich mit gehörigem Fingerspitzengefühl im Klassikerfundus der Metal-Geschichte und kann sowohl mit variantenreichem Spiel als auch mit abwechslungsreichem Songwriting glänzen. Das Kind Bodoms lebt seine enormen spielerischen Fertigkeiten voll aus, ohne den Hörer dabei mit selbstdarstellerischen Anwandlungen zu belästigen. Kann man insgesamt irgendwo in der Schnittmenge aus von Schmalz und Pathos bereinigten STRATOVARIUS, flotten Malmsteen-Nummern (dankenswerterweise ohne Yngwies-ähnliches Gefrickel) und den guten alten RAINBOW ansiedeln.
Um seine Bemühungen in einem adäquaten Rahmen zu präsentieren, hat Meister Pimeys das von ihm und Gitarrist Sami Virtanen selbstproduzierte Debut in den Finnvox-Studios mixen und mastern lassen; entsprechend gut ist auch der Sound.
Der große Haken an der Sache ist allerdings, daß lediglich zwei Nummern mit Vocals versehen wurden; ansonsten gehen die WARMEN ausschließlich instrumental zu Werke. Schade, denn Gastsängerin Kimberly Goss (SINERGY) veredelt insbesondere das atmosphärische "Devil´s Mistress" mit einer wahrhaft exzellenten Darbietung zur mitreißenden Uptempo-Hymne. Stark auch der zweite Song mit ihrer Beteiligung, "Fire Within". Der instrumentale Rest der 45-minütigen CD allerdings kommt bei mir persönlich leider kaum über den Status gepflegter Hintergrundmusik hinaus.
Dennoch, Liebhaber der angesprochenen Gruppen, die es auch mal ohne Gesang mögen, sollten sich die WARMEN unbedingt auf ihre "Anhören!"-Liste setzen; gefällig ist die Sache nämlich allemal.
Anspieltips: The Evil That Warmen Do; Devil´s Mistress; Fire Within
- Redakteur:
- Rainer Raithel