TEXAS FUNERAL - Primitive Scream (EP)
Mehr über Texas Funeral
- Genre:
- Hard Rock
- Label:
- IOM Records
- Release:
- 14.02.2004
- Elemental Evil
- Primitive Scream
- Crackbrain Acidhead Superhero
- Life's A Bitch
- Cornerstone Jam
Bereits Bands wie KID ROCK, SOULFLY oder METALLICA drehten ihre Musikvideos an einsamen Wüstenplätzen, um eine bestimmte Atmosphäre zu schaffen. Doch musikalisch konnten diese Bands wohl kaum die passende Stimmung kreieren, um beispielsweise an eine verlassene Gegend in Mexico zu erinnern. Ganz anders dagegen TEXAS FUNERAL. Mit einer Orientierung an gutem altem Rock, wie er bereits in den Siebzigern begeistern konnte, nahmen die vier Bandmitglieder Markus, Andreas, Stefan und George Ende 2003 endlich ihre lang geplante und vorbereitete EP "Primitive Scream" auf.
Und das Ergebnis kann überzeugen. So wird man gleich zu Beginn von scheppernden, dreckigen (im positiven Sinne) Gitarren angegriffen, und was man auch macht - bereits beim Opener 'Elemental Evil' muss man sofort an Bikerklubs und Harleys denken. Doch der Song kann auch durch niveauvolle Rhythmusklänge, nachgeahmten Akzent im Gesang (welcher auch immer) und vor allem durch eine mitreißend kultige Melodie Gefallen hervorrufen. Sofort darauf folgt der namensgebende 'Primitive Scream', welcher immer noch mit Gitarren, die bis zum Anschlag verzerrt klingen, auftrumpft. Hier erinnert man sich sofort an den Film 'Easy Rider' und dessen Titelsong 'Born To Be Wild' von STEPPENWOLF zurück, und dennoch klingt alles etwas härter und selbstständiger. Auch die ungewöhnlich oft angespielten Becken der Drums erzeugen einen Sound, der nicht zwingend zerhackt klingt, sondern einfach für Musik sorgt, die man gut nebenbei hören kann.
Die folgenden beiden Songs können leider gesanglich nicht ganz überzeugen, da die Gesangsmelodie sehr zwingend und gestellt wirkt, haben instrumental dagegen aber so einiges zu bieten, sodass wir bei 'Life's A Bitch' auch ein leckeres Gitarrensolo vorfinden, bei dem natürlich auch nicht auf den Verzerrer verzichtet wurde. Und eben weil TEXAS FUNERAL es verstehen, mit ihren Instrumenten umzugehen, finden wir als runden Abschluss der EP den 'Cornerstone Jam', wobei nochmal besonders die Leadgitarre in den Vordergrund rückt, und so kann man sich nochmals etwa fünf Minuten an dem dreckigen Bikersound ergötzen.
Fazit: "Primitive Scream" erinnert unweigerlich an Bands wie MOTÖRHEAD oder STEPPENWOLF und wer diese Bands oder zumindest den stark verzerrten Hard Rock der Siebziger und Achtziger zu schätzen weiß, der kann bedenkenlos zugreifen. Für Interessierte lohnt es sich ganz sicher auch, auf der offiziellen TEXAS FUNERAL-Homepage vorbeizusehen, denn da gibt es an die 140MB an MP3s zum runterladen, darunter ein komplettes Jam-Album!
Anspieltipps: Primitive Scream, Life's A Bitch
- Redakteur:
- Martin Kloß