DYNAMIC LIGHTS - Shape
Mehr über Dynamic Lights
- Genre:
- Prog Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- DVS
- Release:
- 28.03.2005
- In The Hands Of A Siren
- Between Two Parallels
- Remembrances
- Density
- Going To Nowhere
- One Thousand Nothing
- Connecting
- The Big Show
Guter italienischer Prog Metal oder gar Prog Rock ist nach wie vor eher selten zu finden. Eigentlich fallen mir nur ADRAMELCH und VALAS ein, die allerdings beide auf einer eher barocken Schiene fahren und somit nicht wirklich modern klingen.
Diese Lücke schließt jetzt dieses dynamische Quintett, wobei "Shape" bereits der dritte Output der Band aus Pesaro ist. Denn der vorliegende Silberling bietet so ziemlich alles, was das progressive Herz und Hirn sich wünschen.
Da gibt es klassisch inspiriertes Klavierspiel, viele Breaks, Melodien, die im Hirn haften bleiben und mehrstimmigen Gesang. All das verpackt in Songs, die man als solche auch bezeichnen kann und die den sprichwörtlichen roten Faden nie verlieren. Als Beispiele seien der grandiose, mit Gastvocals von Jamina Jansson versehene Opener 'In The Hands Of A Siren', das zwischen harten Riffs und butterweichen Melodien pendelnde 'Remembrances', das abgefahren, futuristische 'Going To Nowhere' oder das elfminütige Epos 'One Thousand Nothing' genannt.
Dabei kommt guter Prog naturgemäß nicht ohne gute Musiker aus. Als Erstes fällt da Giovanni Bedetti auf, der neben Keyboard vor allem Klavier spielt und dabei eine Vielzahl von Akzenten setzt. Hört einfach mal den Anfang von 'One Thousand Nothing'. Auch die Rhythmussektion mit Raffaele Mariotti (b.) und Simone Del Pivo (dr.) kann überzeugen und schafft es, sich ins Rampenlicht zu spielen. Bestes Beispiel hierfür ist das mit coolen Basslinien verzierte 'The Big Show'. Und auch Marco Poderi kann mit wohlakzentuiertem Saitenspiel glänzen.
Bleibt noch Sänger Matteo Infante. Und wenn es einen Schwachpunkt gibt, dann ist es der Gesang von Matteo, der sicher nicht jedem Hörer gefallen wird. Seine hohen Vocals stören mich nicht, dürften aber einige Lauscher schon mal in Angst und Schrecken versetzen. Klarer Fall von Geschmackssache.
Anyway, unterm Strich bleibt ein hochklassiges Prog-Album, welches sich alle Freunde von SPOCK'S BEARD über FATES WARNING bis hin zu DREAM THEATER mal anhören sollten. Nicht umsonst steht die Band auch auf dem Billing für das "Prog Power Europe" in Holland.
Anspieltipps: In The Hands Of The Siren, Rememberance, One Thousand Nothing, The Big Show
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk