SUSPERIA - Cut From Stone
Mehr über Susperia
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Tabu Recordings/Sure Shot Worx
- Release:
- 09.04.2007
- More
- Lackluster Day
- The Clone
- Distant Memory
- Release
- Life Deprived
- Between The Lines
- Bound To Come
- Under
- Brother
- Cut From Stone
Leider waren mir SUSPERIA bisher mehr oder weniger nur vom Namen her ein Begriff, obwohl ich sie im Jahr 2001 mal als Vorgruppe von DIMMU BORGIR sah. Die Band hat mit "Cut From Stone" nun ihr viertes vollständiges Studioalbum veröffentlicht. Soweit ich mich an ältere CD-Bewertungen erinnere, sollen SUSPERIA früher einen nicht unerheblichen Black-Metal-Einfluss in ihrem Sound gehabt haben. Hiervon ist auf "Cut From Stone" nichts mehr zu spüren. Stattdessen regiert hier facettenreicher, teilweise recht melodischer Thrash Metal.
Mit dem Opener 'More' hat man ein fettes Brikett am Anfang dieser Scheibe platziert. Ein recht geradliniger, aber dennoch guter Track, zu dem man gehörig abschädeln kann. 'Lackluster Day' klingt groovebonter und stampfender und wird bei Livekonzerten sicher für größere Moshpits sorgen. Ausgesprochen gut gefällt mit an SUSPERIA der abwechslungsreiche Gesang von Athera, der von aggressivem Thrash-Gebell über ziemlich rauen Gesang bis hin zu rockigen Passagen eine große Palette abdeckt. SUSPERIA gelingt es immer wieder auf "Cut From Stone", ausgesprochen prägnante Gesangslinien und Refrains zu platzieren, die zur selben Zeit melodisch aber auch rauh klingen. Auch die Gitarrenarbeit insgesamt und insbesondere die Gitarrenleads können sich hören lassen.
Aggressive, aber alles andere als stumpfe Thrash-Songs findet ihr natürlich auch auf dieser Scheibe. Da wären 'The Clone' (stark!) oder 'Life Deprived' (schneller Track mit fetter Doublebass-Arbeit). Eine ausführlichere Betrachtung verdienen auf alle Fälle noch die ausgesprochen melodiebetonten Tracks 'Under' und 'Distant Memory'.
'Distant Memory' startet mit einem sanft gezupften Gitarrenintro und mal tiefem, mal höherem, klarem Gesang von Sänger Athera. Und der kommt ausdrucksstark und charismatisch rüber. Im kraftvollen und stampfenden Mittelteil erzielt man mit die eindringlichste Wirkung. Die Gitarrenmeldie aus dem Intro erklingt immer wieder im Hintergrund und macht diesen clever arrangierten, fast siebenminütigen Track besonders prägnant. Der für mich beste Titel des Albums! 'Under' startet ziemlich ruhig und fast schon entspannend. Das relaxte Gitarrenspiel des Grundriffs erinnert gar ein wenig an die spanische Rockband HEROES DE SILENCIO zu Zeiten ihres großen Hits 'Entre Dos Tierras'. Zwischendrin gibt man schon Gas. Aber der Track besitzt eine erhebliche Rock-Schlagseite und offenbar einiges an Potenzial. Kraftvoll, melodiebetont und dennoch mit einer notwendigen Härte gewürzt. Feiner Stoff! Mit dem groovebetonten und angenehm rauhen 'Brother' (geht wiederum hervorragend ins Ohr) gibt’s noch mal superbes Futter für die Lauscher.
Ausfälle sucht man auf 'Cut From Stone' glücklicherweise vergebens. An der Produktion dieser Scheibe gibt es auch nichts auszusetzen. Wer auf abwechslungsreichen Thrash Metal mit hervorragender, abwechslungsreicher Gesangsarbeit steht, der muss bei "Cut From Stone" zugreifen. Thrash-Fans, denen zum Beispiel DEW-SCENTED gelegentlich zu geradlinig durchholzen und die etwas mehr Abwechslung suchen, sollten sich unbedingt mit dieser Veröffentlichung beschäftigen. "Cut From Stone" ist zweifellos eine ziemlich gute Scheibe, die längeres Hörvergnügen garantiert!
Anspieltipps: Distant Memory, Lackluster Day, Brother, Life Deprived
- Redakteur:
- Martin Loga