STORM CRUSHER FESTIVAL: Interview mit Andreas Putz

01.09.2014 | 22:47

Andreas Putz, einer der Hauptorganisatoren des Storm Crusher Festivals, dass dieses Jahr von PM.de präsentiert wird, hat sich kurz vor dem Startschuss Zeit genommen, um euch einmal einen kleinen Blick hinter die Kulissen eines größeren Events werfen zu lassen.

Lieber Andreas, schon einmal ein herzliches Dankeschön dafür!

AP: Bitte, Bitte…


Gleich zur ersten Frage! Seit wann gibt es euer kleines Event? Erzähl doch ein bisschen darüber! Wer zieht es hoch? Und wie seid ihr organisiert?

AP: Unser Festival gibt es inzwischen schon zum vierten Mal. Um es auf  die Beine zu stellen, haben wir den Storm Crusher e.V. gegründet. Orga ist natürlich Teamwork und ein Verein, bei dem jeder seine Aufgaben hat, ist da natürlich äußerst effektiv. Förderer können uns übrigens gerne unterstützen. Die Hauptverantwortung für das Layout und den Ablauf der beiden Tage lastet aber trotzdem auf einer kleineren, vierköpfigen Gruppe. Patrick Bauer, unser erster Vorstand, kümmert sich beispielsweise um unsere Onlinepräsenz. Der zweite Vorstand, Benjamin Gebhardt, ist Leiter des Street-Teams. Torsten Okner gehört das Gelände, auf dem das Festival stattfindet. Er regelt kurz vor dem Event alles Technische und tätigt alle notwendigen Behördengänge. Bürokratie gehört eben auch dazu. Ich selbst  bin für das Booking der Bands verantwortlich. Zugleich bin ich auch noch Ansprechpartner für Merchandising, Licht & P.A., Bühnentechnik sowie Sponsoring und für die Koordination des gesamten Festivalablaufes. Einfach alles, was halt so an Hardwareproblemen anfällt. Dennoch möchte ich die restlichen Vereinsmitglieder, immerhin 35 an der Zahl, nicht verschweigen. Jeder hat seine Aufgabe und alle sind unerlässlich. Dafür gibt’s von mir jetzt schon ein riesiges Dankeschön an die gesamte Crew des Vereins!


Im Vergleich zum letzten Jahr hat sich im Line Up doch einiges getan. Man muss kein Hellseher sein, um ein Konzept dahinter zu vermuten. Sag doch ein paar Worte dazu!

AP: Da gebe ich dir völlig Recht. Old School ist unser Motto. Das sticht jedem, der unseren Flyer in der Hand hatte, sofort ins Auge. Wir versuchten Heavy, Speed, Thrash, Death und Hardrock genau aufeinander abzustimmen. Hauptsache die Bands zelebrieren den Sound der alten Stunde. BULLET, ENFORCER, STRIKER und die SUICIDAL ANGELS sind natürlich Paradebeispiele dafür. Nebenbei bemerkt, die Running Order steht übrigens schon. Überzeugt euch doch einfach selbst auf unserer HP (www.storm-crusher.de)! Das Storm Crusher steht einfach für gesunden und ehrlichen Heavy Metal mit all seinen Genres!


Das Storm Crusher ist ein Festival mit wandernder Location. Dieses Jahr seid ihr hingegen sesshaft geworden. Verlier doch ein paar Worte über die Reithalle!


AP: Nach dem großen Erfolg des letzten Jahres, haben wir uns einfach dazu entschieden, bei der Reithalle in Wiesau zu bleiben. Wiesau ist nebenbei bemerkt auch unser Vereinssitz. Das macht natürlich logistische Angelegenheiten wesentlich einfacher. Zudem liegt Wiesau genau an der A93 und verfügt über eine gute Zuganbindung. Die Reithalle ist dazu noch überdacht. Wir wollen uns doch schließlich vom Regen nicht das Fest verderben lassen. Eigentlich haben wir die Reithalle gewählt, um den Fans auch im goldenen Herbst mit all seinen Tücken eine wunderbare Festivalatmosphäre bieten zu können. Der Charme des Geländes kam uns da ganz gelegen.


2013 war ja das Todesjahr kleiner Festivals und jeder Fan weiß, dass Veranstalter ein enormes Risiko tragen. Mal ehrlich, worin siehst du persönlich den die größten Schwierigkeiten, mit denen ihr jährlich zu kämpfen habt?

AP: Puh, wo soll ich da nur anfangen? Schwierigkeiten gibt es enorm viele! Ich glaube aber, dass das größte Problem jenes ist, den einzelnen Fan wirklich noch zu erreichen. Dass sich ein kleines Festival in der doch sehr gesättigten Livekultur etablieren kann, verdankt sich nur, dass unsere Szene einfach aus Die-Hard-Fans besteht, die uns treu und unerbittlich unterstützen. Wir vom Verein sind alles Herzblut-Metaller und wollen einfach ein paar ausgelassene Tage für Gleichgesinnte gestallten ohne groß an Gewinn und Profit zu denken. Darum sind wir im VVK deutlich unter 30 Euro geblieben und auch der Bierpreis liegt weit unter dem Abzockwucher mancher Großveranstaltungen. Fairness ist uns einfach ein Anliegen. Das ist gar nicht so leicht, weil inzwischen ein ziemlich großes Angebot an Liveevents besteht. Trotzdem geht es im Heavy-Metal-Untergrund immer noch familiär zu und viele Veranstalter helfen sich gegenseitig. Wir sind inzwischen recht gut vernetzt. Das hilft bei Promotion natürlich enorm und hat letztendlich wahrscheinlich auch dazu beigetragen, dass sich das Storm Crusher in der Festivallandschaft verankern konnte. Zudem ist es auch ein kleines Highlight der ansonsten doch recht gemütlichen nördlichen Oberpfalz. 


Zum Abschluss noch: Wo soll’s hingehen?

AP: Natürlich wollen wir unser Einzugsgebiet noch etwas vergrößern, da unsere laufenden Kosten in den letzten Jahren einfach in die Höhe geschnellt sind. Geplant sind noch unterstützende Veranstaltungen wie z.B. Warm-Ups oder Konzerte. Vielleicht sogar noch ein weiteres Festival. Trotzdem ist es unser oberstes Gebot, den familiären Charme des Storm Crushers niemals aufzugeben. Da spreche ich wohl für alle im Team. Es geht uns hauptsächlich um die regionale Förderung unserer schönen Subkultur. Doch was red‘ ich da, überzeugt euch selbst: Am 19.-20. September in der Reithalle in Wiesau!

POWERMETAL.de sagt Danke!

Redakteur:
Michael Sommer

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