Bands Battle 2003 - Stavenhagen

19.06.2003 | 14:46

16.05.2003, Tankhaus

DEAD REMAINS

Trotz einiger Soundprobleme verstanden DEAD REMAINS es von Beginn an die Zuschauer mitzureißen. So ist es wirklich bedauerlich, dass sie nicht schon am Abend vorher auf der Bühne standen. Fronter Thomas war agil wie nie zuvor, sprang und fegte über die Bühne, augenverdrehend das Mikro und die Banger vor ihm verbal in die Mangel nehmend. Mehrmals erinnerte mich sein Stageacting gar an Peter Tägtgren, und das will was heißen. Man kann nur jedem raten, sich DEAD REMAINS bei jeder Gelegenheit anzuschauen. Es ist immer wieder ein Erlebnis! Während die Stimmung vor der Bühne kochte, zogen die vier Deather routiniert ihren Gig durch. Tja, inmitten des Moshpits blieb für weitere Beobachtungen keine Zeit mehr, weswegen dieser Bericht positiv, aber kurz ausfällt :)
(Katrin)


PANGEA

PANGEA starteten zeittechnisch mit wenig guten Voraussetzungen. Melodiöser, rockiger (!) Deathmetal, abwechslungsreich gestaltet und technisch versiert wurde von den vier Grimmenern proffessionell in ihrer Show präsentiert. Doch während bei DEAD REMAINS noch ein frenetischer Moshpit mitfieberte, liess sich nun das vom langen Wochenende übersättigte müde Publikum nur noch vereinzelt zum Mitmachen überreden.
Eine gute Show, die aber nur wenig Willige erreichen konnte !
(Katrin)


WEYLAND

Um gleich mal mit der Tür ins Haus zu fallen: WEYLAND waren leider einfach nur purer Durchschnitt. Der Viking/Pagan Metal der Band wartete mit blackmetallischen Blasts und majestätischem Midtempo auf, war aber im Endeffekt zu unspannend inszeniert, um wirklich mitreißen zu können. Die schädelspaltenden Riffs und wirklich genialen Melodien, die erst den Flair dieser Musik ausmachen, waren fast gar nicht vorhanden. Dazu kam noch der reichlich durchwachsene Gesang und ein Sänger, der es auch nicht schaffte, das Publikum zu motivieren. Stageacting war ebenfalls keines vorhanden, aber wenigstens war der Sound sehr annehmbar. Im Endeffekt rauschte der Gig an mir einfach vorbei und dem Rest des Publikums wirds ähnlich gegangen sein, mehr als Höflichkeitsapplaus war nämlich nicht drin. Leider nur, wie schon weiter oben erwähnt, Durchschnitt.
(Herbert)


MALICIOUS INTENSE

Die Greifswalder waren relativ kurzfristig aufs Billing gerutscht und freuten sich, trotz der mageren Kulisse, auf dem Bands Battle spielen zu dürfen. Und diese Spielfreude, dieses Engagement sorgte auch dafür, dass der Gig der Band recht kurzweilig war. Musikalisch bot die Band eine Mischung aus Thrash Metal Parts und klassischen Metal Elementen, wobei der Sänger eher deathmetallisch ins Mikro growlte. Eine gar nicht mal so schlechte Mischung, wobei einige Riffs und Parts sich schon verdammt gut anhörten, manches aber auch zu zerfahren und unkoordiniert klang. Das machte die Band aber mit ihrem erwähnten Engagement mehr als wett, die Mosher in der ersten Reihe waren jedenfalls begeistert und brüllten die Band sogar für zwei Zugaben zurück. Insgesamt ein guter, wenn auch nicht weltbewegender Auftritt.
(Herbert)


MADHOUSE

Es gibt bestimmt Schöneres, als als letzte Band vor einer Handvoll Besucher zu spielen, die erkennbar nicht mehr die Motiviertesten waren. Wenn man dann noch mit technischen Problemen zu kämpfen hat, macht das die Sache nicht besser. Und musikalisch war die Band auch gerade mal ganz nett oder solide. Typischer Heavy/Power Metal, gefällig inszeniert, aber weit davon entfernt, mitzureißen oder zu begeistern, selbst ein anerkennendes Nicken war nicht drin. Und wenn man natürlich nach jedem Song mit dem Mischer diskutiert, wird jeder Spielfluß zerstört. Tiefpunkt des Gigs war aber ganz klar die in meinen Ohren total vergeigte Coverversion von 'For Whom The Bell Tolls'. Fing ja ganz nett an, hörte aber schrecklich auf. Naja, das war allenfalls durchschnittlich und beileibe kein gelungener Abschluß.
(Herbert)

Redakteur:
Katrin Debes

Login

Neu registrieren