Taubertal Open Air 2000 - Rothenburg o.T.

29.10.2000 | 11:28

11.08.2000,

STONE THE CROW

HIM Fans aufgepasst! Warum in die Ferne schweifen, denn das gute liegt so nah? STONE THE CROW spielen zwar keinen Gothic, dafür hat der Sänger Marc ein, so wurde mir von weiblichen Wesen gesagt, ähnlich tolles Aussehen. Naja, eine weitere Sache haben sie jedenfalls mit H.I.M. gemeinsam, nämlich a***langweilige Musik. \"Zeitgenössischer\" Rock, wie man ihn alle Nase lang woanders zu hören bekommt. Dazu kommt noch, daß mir immer wieder Beats oder Melodien auffielen, die niemals live gespielt wurden. Wüsste doch zu gerne wieviel des Sets wirklich live gespielt wurde. Aber wenigstens boten die jungen Stuttgarter eine energiegeladene Live Show, wie ich sie nur selten auf diesem Festival sah. Gerade Marc Zin raste wie ein Derwisch durch die Gegend und war überall zu finden, sogar - trotz noch wenig Publikums - über den Köpfen der Fans, die ihn dann auch nicht fallen liessen. Lustig finde ich auch noch die Definiton von STONE THE CROW für ihren Stil: \"groovige, durch Samples angereicherte Beats, dabei satte Gitarren im Gepäck, mal sägend, mal gleitend, und einen Gesang, der soviel rauhe Überzeugungskraft wie melodische Feinfühligkeit besitzt\" - oder einfacher gesagt \"nichts besonderes\".

Georg

NATURAL BORN HIPPIES

Dann war es am Spätnachmittag Zeit für NATURAL BORN HIPPIES die Bühne zu betreten. NATURAL BORN HIPPIES sind eine der wenigen Ausnahmen auf diesem Festival gewesen, und zwar insofern, als sie nicht aus Deutschland kommen. Dies konnte man dem kleinen „Programmheft“ entnehmen, das man sich auf dem Festivalgelände besorgen konnte. Dort stand auch drin, dass sich NATURAL BORN HIPPIES in alte verschlissenen Jeans kleiden würden, und dass ihre Haare lang und fettig seien. Dies stimmte aber nicht mit der Realität überein. Lange Haare zum Teil, aber nicht fettig. Aber ich glaube, das war den mittelmäßig vielen Leuten egal. Deshalb hat sich auch der Großteil auf den schattigen Hügel verzogen, um von dort aus die dürftige Show der NATURAL BORN HIPPIES bei gutem Sound anzuschauen. Das einzige was Sänger Dan mit dem Publikum zusammen machen wollte, war singen, wobei Dan wirklich eine gute Stimme hat und sie und das Mikro auch einzusetzen weiß, aber das Publikum kannte diesen Coversong offensichtlich nicht. Es machte lieber selber Stimmung vor der Bühne, deshalb haben Bassist und Gitarrist auch die Show unter sich ausgemacht, wo doch der Herr am tieferen Zupfinstrument mehr abging. Währendessen flirtet Sänger Dan ab und zu mit weiblichen Personen aus dem Publikum und reagiert sogar auf zwei, die die Arme in die Luft strecken, was das restliche Publikum nicht gemacht hat. Das könnte vielleicht auch daran liegen, dass Dan bei einer tierischen Hitze irgendwas Alkoholisches zu sich nahm, das er auch den Fans anbot; allerdings fügte er nachdem er sie gefragt hatte ein „later“ hinzu. Mit der Zeit taute die Band auf und die Fans wurden gar, denn die Stimmung wurde immer besser, das Mitklatschen häufte sich, bei einer Musik, die man eher für die Stunden zu zweit, wenn überhaupt, hört. Im Verlaufe der Show bemerkt man doch, dass NATURAL BORN HIPPIES ein doch recht lustiger Haufen ist, da Sänger Dan das Publikum erneut zum mitsingen auffordert, dies aber diesmal etwas einfacheres singen soll. Das klappt dann aber auch nur einigermaßen gut. Erst als sie ihren letzten Song mit unglaublich witzigen Textpassagen spielten, merkte die Mehrheit, was für gute Musiker die NATURAL BORN HIPPIES sind.

Ruben

REAMONN

Eines der ersten richtigen Highlights des Sonntags war die Newcomer Band REAMONN. Um kurz vor 18 Uhr wurden die 5 Musiker schon beim Betreten der Bühne gefeiert. Vor dieser hatten sich Tausende von Leute angesammelt um die Truppe live zu sehen. Der Opener \"Stripped\" sowie \"Torn\" und \"Swim\" heizten das Publikum richtig an und spätestens bei ihrem Riesenhit \"Supergirl\" sang jeder mit. Bei \"She´s so sexual\" muß man die tolle Performance von Bassist Phil loben: er stand das ganze Lied da und schaute die ganze Zeit auf einen Punkt, ohne zu zwinkern und spielte seinen Bass wie immer! Und das Lied ist nicht sehr kurz! Nach \"7th Son\" und einem Lied, welches nicht auf dem ersten Album \"Tuesday\" zu finden ist, folgte die 2. Single und zugleich auch das letzte Lied: \"Josephine\", welches mit Sicherheit auch wieder ein großer Erfolg wird. Das Publikum wollte noch mehr und rief nach Zugaben, aber leider kann man das bei einem solchen Festival nicht erwarten; da darf eben niemand länger spielen, was sehr schade ist! Man kann nur raten: wenn ihr die Musik von Rea, Gomezz, Uwe, Sebi und Phil mögt, dann schaut sie euch live an, denn on stage sind sie unschlagbar! Und außerdem sind sie bestimmt KEIN One Hit Wonder sondern haben eine große Karriere vor sich!!!

Sonja

Redakteur:
Georg Weihrauch

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