Wacken Open Air 2012 - Wacken

17.09.2012 | 20:51

01.08.2012,

Das altbewährte Motto 'Rain or Shine' - treffsicherer hätte es dieses Jahr nicht sein können. Wie innerhalb weniger Tage das weltweit beliebteste Metalfestival im Schlamm versinken konnte, klärt sich hier auf Powermetal.de!

Wie abgebrüht muss man mittlerweile eigentlich sein, um deutsche Festivals wettertechnisch noch zu ertragen? Scheinbar sehr wie uns das diesjährige Wacken Open Air wieder einmal beweist: Orkanböen, prasselnder Regen, Schlammchaos und Wegfahrsperre (die sich natürlich nur als Empfehlungen entpuppen). Doch frei nach dem Motto "rain or shine" versucht man auf dem größten Metalfestival der Welt trotz allem auch maximal die Sau rauszulassen. Bands wie DIMMU BORGIR, SEPULTURA, VOLBEAT, SCORPIONS und MINISTRY, um nur einige der diesjährigen Hyänen zu nennen, sollten doch eigentlich auch genug Anlass dazu geben, oder?

Mittwoch

Mittwoch Abend – der Acker ist bereits gefüllt. Denn wenn es um das Wacken Open Air geht, legt man gerne schon mal den Jahresurlaub dafür hin und reist eine Woche vor Beginn der Konzerte an. Dieses Jahr gibt es eine neue Geländeaufteilung. Die W.E.T Stage, so wie wir sie kannten, ist Geschichte und zieht nun jenseits der Wackingerstage in das Wrestling-Zelt, welche sich im Bullhead City Circus befindet. Wie dem auch sei: Es ist Mittwoch Abend und wir befinden uns auf dem Wackinger Village, auf dem schon längst alle Hemmungen und viele Hüllen gefallen sind. Zwischen Wackingerblut und Wildsauwurst (sehr empfehlenswert!) macht sich das Warten auf die Fischkopp-Truppe SANTIANO breit – welches schnell in Missgunst umschlägt – denn nach 20 Minuten Verzug wird erst einmal der Vocal Check durchgeführt. Die Meute ist genervt, doch das Boot kippt in dem Moment, in dem die Herren auf der Bühne stehen. Schunkel-Laune bricht aus, ein jeder kann die norddeutschen traditionellen Volkslieder aufs Wort mitsingen – immerhin hat die Band auch Heimvorteil. Ihr Manager entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten bei der ersten Reihe mit Freibier – läuft! Seemanslieder wie 'Alle die mit uns auf Kaperfahrt fahren' und 'Frei wie der Wind' werden unfassbar abgefeiert. Man freut sich und rennt im Kreis mit dem Fazit, dass Metaller auf Volksmusik abgehen. Mit dieser Erkenntnis kann man sich ins heimische Zelt verabschieden. Gute Nacht!

[Nadine Ahlig]


Redakteur:
Nadine Ahlig

Login

Neu registrieren