EARTHSHAKER ROADSHOCK TOUR abgesagt
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Am 5.5. fand die letzte Show des Tourpackages mit FINNTROLL, DIE APOKALYPTISCHEN REITER, AFTER FOREVER, TAROT, MACHINE MEN und ALL ENDS statt. Hier der offizielle Kommentar:
Die restlichen Dates für die Roadshock-Tour wurden leider ab 5.5. abgesagt !
Mit Bedauern müssen wir euch leider mitteilen, dass in Nürnberg die letzte Show der Roadshock-Tour stattfand.
Da sich viele darauf gefreut haben, finden wir, dass Ihr ein Recht habt, die Gründe hierzu zu erfahren. Die Liste wäre zu lang, also hier die "Highlights" in Zusammenfassung:
Die Tournee wurde von der Firma Metallysee veranstaltet. Wir haben ihnen leider das Festivalmotto zur Verfügung gestellt, in Zusammenarbeit das Bandpaket zusammengestellt und die Bewerbung übernommen. Bedingung war, dass 17 Dates inklusive Ausland stattfinden und gewisse Parameter eingehalten werden. Je näher die Tour kam und je konkreter unsere Fragen wurden, desto weniger kam von Metallysee. Weil uns das alles "seltsam" erschien, haben wir vorsorglich einen zuverlässigen und sehr erfahrenen Menschen von uns mitgeschickt, der den Herren auf die Finger sehen sollte und uns berichten kann, und die Kommunikation mit den örtlichen Veranstaltern aufgenommen.
Hierbei stellte sich immer mehr heraus, dass die uns mitgeteilten Parameter nicht der Wahrheit entsprachen, massive Fehlkalkulationen vorliegen sowie teilweise keine und wenn auch nur dürftige schriftliche Bestätigungen der lokalen Veranstalter vorhanden sind, Metallysee es nicht geschafft hat, rechtzeitig Poster zu schicken, es so gut wie keine Kommunikation mit den Bands gibt etc., etc. Quintessenz: Vorbereitung gleich Null! Das Ganze wurde noch damit getoppt, indem die verantwortliche Person bei Metallysse wenige Tage vor Tourneestart kündigte, plötzlich tauchte eine andere völlig planlose Person auf, lediglich Metallysees Tourmanager war noch in der Lage, mehr schlecht als recht mit der Außenwelt zu kommunizieren.
Beim Tourneestart in Antwerpen nahm das Drama dann seinen Lauf, zugesagtes Equipment kommt nur teilweise an, es waren die falschen Busse bestellt, täglich gab es neue Hiobsbotschaften, ein Anhänger ist defekt, somit kann das Equipment kurzfristig nicht von A nach B transportiert werden, Metallysee ist unfähig oder schlicht desinteressiert, Lösungen herbeizuführen, die Adelsheim Show wurde einfach abgesagt, obwohl es mit ein wenig Willen und Anstrengung vielleicht möglich gewesen wäre, diese Show noch rechtzeitig zu schaffen, immer wenn ein Problem auftaucht, taucht man bei Metallysee ganz schnell unter.
Dann kamen besagte Gerüchte auf, die Tour würde abgesagt, die Busse seien nicht bezahlt, die Bands erhielten nicht die vereinbarten Gagen oder zu spät etc. pp.
Dies alles ließ unser gesamtes Team über Tage rotieren, um die durch Metallysee verursachte Addition von Fehlplanungen und Fehlern zu korrigieren. Nach zahllosen Gesprächen mit Bands, Managements, lokalen Veranstaltern und schließlich Metallysee - so sie denn erreichbar waren - haben wir in Erwägung gezogen, die Tour auf eigene Faust in Kooperation mit den Bands komplett zu übernehmen, um sie wenigstens professionell zu Ende zu führen. Dies, obwohl die sogenannte "Vorplanung" seitens Metallysee alles andere als korrekt war und von daher ein großes finanzielles Risiko bestand. Eine Übernahme der Tour unserseits war bedingt durch die vertragliche Situation zwischen Metallysee und den lokalen Veranstaltern innerhalb der kurzen Zeit leider nicht mehr möglich.
Daraufhin wurde uns bis zuletzt durch Metallysee versichert, man sei mit den Managements, Veranstaltern, Busfirmen etc. am Sprechen, man würde dies schon geregelt bekommen, die Tour würde wie geplant zu Ende durchgeführt werden.
Der Höhepunkt war dann in Frankfurt, als nachts nach der Show der Tourmanager von Metallysee verkündete, er würde jetzt nach Hause gehen... Metallysee schien sich nun endgültig in Luft aufgelöst zu haben.
Mal ganz abgesehen von dem Drama vorher, ist es nicht nur unprofessionell, sondern moralisch höchst verwerflich, 47 Menschen auf die Straße zu schicken, tagelang zu quälen, sich nicht um Problemlösungen zu kümmern, darüber hinaus schlechte Stimmung zu verbreiten und sie dann schließlich alleine zu lassen. Freitag früh meldete sich dann einer der Geschäftsführer von Metallysee und meinte, das sei kein Problem, die Auszahlungen an Busse und Bands bringe man in Ordnung, voraussichtlich wird in den nächsten Tagen ein neuer Tourmanager kommen, bis dahin könne diese Aufgabe der Drum-Roadie übernehmen... -ohne Kommentar-
Da wir selbst als lokaler Veranstalter die Show in Nürnberg durchgeführt haben, ließen wir die Bands nach Nürnberg kommen, um dort alles, was möglich war, für sie zu regeln. Zum Glück hatten wir Richard als Begleiter mitgeschickt, der die Bands zuverlässig zu uns brachte und wie seit Tagen die Gemüter beruhigen konnte. In Nürnberg stellte sich dann heraus, dass Metallysee alle Zahlungen für genau diesen Tag zugesichert hatte und deren Tourmanager wohl auch deshalb die Nacht zuvor verschwunden war. Vielen Dank dafür.
In Windeseile hat unser Team die Managements und die Bands zusammengebracht und allen Beteiligten dringend angeraten, diese Tour nicht weiterzumachen und diese ab Nürnberg zu beenden.
Hier herrschte Einigkeit, dass es wenig Sinn macht, ohne Plan und Verantwortlichen von Metallysee weiterzufahren, was wiederum aufgrund der unbezahlten Busse ohnehin nicht möglich gewesen wäre. Darüber hinaus weiß bis heute keiner, was Metalysee vor allem im Ausland überhaupt vereinbart hat, und schließlich ist kein Verantwortlicher dieser Firma mehr da, der dies dann überhaupt umsetzen könnte. Da wie erwartet auch keiner mehr von dieser Firma auftauchte und es auch niemanden interessierte, dass nun 47 Menschen in Nürnberg gestrandet waren und nicht wussten, wie sie wieder nach Hause kommen, haben wir innnerhalb kürzester Zeit in Zusammenarbeit mit den Bands, deren Managements und Agenturen arrangiert, dass alle Personen wieder sicher nach Hause kommen.
Nach guter Verpflegung in fester und reichlich flüssiger Form, hervorragenden Auftritten und grandioser Stimmung beim Publikum, war dann auch die Stimmung bei den Bands zumindest wieder gelöst, weil die Unsicherheit weg war und endlich eine Lösung herbeigeführt wurde, welche den seit Tagen anhaltendem Psychoterror beendete. Wir möchten nicht nur mit dem Finger auf andere zeigen, schließlich trifft uns die Schuld, diese Firma ausgewählt zu haben, und es sicher bessere Firmen hierfür gibt, wie wir nun erfahren mussten.
Besonders leid tut es uns für die Bands und die Fans, die sich auf die restlichen Tourdates gefreut haben, es hätte sich wirklich gelohnt !
Danke an die Fans, für eure gute Stimmung bei den deutschen Dates, danke an Richard, den Fels in der Brandung! Unser größter Dank gilt den mehr als kooperativen Bands, die das Beste aus der Situation gemacht haben und für euch das Beste gegeben haben, weitere Einzelheiten und Details sind sicherlich auch in den nächsten Tagen auf den jeweiligen Bandwebseiten nachzulesen.
- Redakteur:
- Lars Strutz
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