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Schmutzkampagne gegen heidnische Metalbands

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15.04.2008 | 01:31

In einer Publikation des von einem gewissen Herrn Peter Kratz betriebenen "Berliner Instituts für Faschismus-Forschung e.V." wurden die an der so genannten "Paganfest"-Tour teilnehmenden Bands MOONSORROW aus Finnland (siehe Foto) und TÝR von den Färöer Inseln in die Nähe von Neonazis, Rassisten, Antisemiten und Faschisten gerückt, wobei unter anderem auf unseriöse Weise Zitate aus dem Kontext gerissen und zur Konstruktion nicht haltbarer Vorwürfe herangezogen wurden. Selbst das Antifaschistische Pressearchiv (apabiz) hält die erhobenen Vorwürfe für haltlos, was sich aus einer entsprechenden Stellungnahme ergibt.

Der Konzertveranstalter, die Plattenfirmen und Promoter, sowie die betroffenen Bands selbst distanzieren sich aufs Schärfste von den Vorwürfen:

So weisen die Finnen von MOONSORROW darauf hin, dass sie weder Nazis seien, noch sonstige politische Verbindungen hätten. Sie seien strikt gegen Faschismus und gegen jegliche Einschränkung der freien Meinungsäußerung. Die Musiker seien sowohl als Band als auch als Individuen Gegner von Faschismus, Nazis und rechts-gerichtetem Gedankengut. Auch betonen sie, dass die im Bandlogo erscheinende Sig-Rune keinen Bezug zur SS herstellen solle, sondern lediglich der optischen Gestaltung des Logos diene. Auch der Text des Stückes 'Blood Of An Apostate' habe keinerlei antisemitischen Hintergrund. Es handle sich um die Vertonung einer alten finnischen Legende, welche bei Wikipedia nachzulesen sei.

Auch die Färinger von TÝR legen großen Wert auf die Feststellung, dass die Band keinerlei faschistisches, rassistisches oder nazistisches Gedankengut hege und sich seit vielen Jahren von entsprechenden Ideologien distanziere und diesbezüglichen Vorwürfen entgegen trete. Der Name TÝR und das Bandlogo seien teils wegen des Bezugs zum nordischen Gott Týr und teils wegen des gleichnamigen BLACK SABBATH-Albums gewählt worden. Man distanziere sich vom Missbrauch der Tyr-Rune im Dritten Reich und unterstütze den Gedanken, dass alle Menschen von Geburt an gleich seien. Gleichzeitig nimmt sich die Band das Recht, stolz auf ihr kulturelles Erbe zu sein, dies jedoch ohne das kulturelle Erbe anderer Menschen gering zu schätzen.