Varg Vikernes kündigt BURZUMs Rückkehr an
Kommentieren
Der wegen seiner Gewalttaten und rassistischen Thesen äußerst umstrittene BURZUM-Kopf Varg Vikernes hat für das Frühjahr 2010 ein neues Album angekündigt. Vikernes konnte im Mai dieses Jahres nach Verbüßung einer 16jährigen Haftstrafe wegen des Mordes an MAYHEM-Gitarrist Euronymous das Gefängnis auf Bewährung verlassen und wohnt laut Informationen des norwegischen Dagbladets seither mit seiner Frau und seinem Sohn auf einem Bauernhof in der Telemark.
Nun, ein knappes halbes Jahr nach seiner Entlassung hat Vikernes angekündigt, dass er plane, im Frühjahr des Jahres 2010 ein neues BURZUM-Album zu veröffentlichen, das den Titel "Den Hvite Guden" ("Der weiße Gott") tragen wird und neben zwei unveröffentlichten Stücken aus den Jahren 1988/89 und 1993 auch neue Kompositionen enthalten soll. Stilistisch wolle er sich am Stil der ersten vier BURZUM-Alben orientieren, aber auch Veränderungen wagen.
In einem langen Statement auf seiner eigenen Homepage versucht Vikernes die Widersprüche seines jetzigen Vorhabens zu seinen früheren ablehnenden Statements über Black Metal aufzulösen und zu erklären, warum er sehr wohl ein Album machen könne, das sich stilistisch am Black Metal orientiert, ohne sich dieser Szene und deren Verhaltensformen und Idealen verbunden zu fühlen. Er bemüht dabei rassistische und homophobe Ressentiments, indem er weite Teile der so genannten Black-Metal-Szene und der modernen Pop-Kultur im Allgemeinen als drogenabhängig, dem Alkohol zugeneigt und "stereotypical Negro" bezeichnet und ihnen vorwirft, sich wie Homosexuelle zu kleiden.
In wie weit sich sein kommendes Album inhaltlich zu politischen oder rassistischen Statements hinreißen lassen wird, bleibt zunächst offen. Es soll sich nach Vikernes' eigenen Angaben jedenfalls um ein Konzeptalbum über den "Weißen Gott" handeln, den er in den unterschiedlichen europäischen Götterwelten durch Baldur, Apollon, Belenos, Bragi und andere repräsentiert sieht. Er wendet sich damit an alle Angehörigen indoeuropäischer Völker und deren archaischer Glaubenssysteme, was den Schluss auf eine stark ideologisierte paneuropäisch-neopaganistische Philosophie zulässt.
Vikernes lässt jedenfalls offensichtlich keinerlei Anzeichen dafür erkennen, dass er sich von den politischen und weltanschaulichen Äußerungen distanzieren würde, die er in den letzten anderthalb Jahrzehnten in zahlreichen Büchern und Artikeln dargestellt und propagiert hat. Diese werden zum Großteil ausdrücklich bekräftigt und weiter ausgeführt.
- Quelle:
- Burzum - Offizielle Homepage
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle
- Tags:
- burzum vikernes varg gefängnis mord rassismus heidentum euronymous
0 Kommentare