AEVERON - Existential Dead End
Mehr über Aeveron
- Genre:
- Melodic Death / Black Metal
- Label:
- Battelgod Productions / Twilight
- Release:
- 24.10.2008
- The Embodiement Of All Misery
- Cathartic Rain
- Take Heed Of Trust
- Bound For Victory
- Autoapotheosis
- Anger Complex
- Contemplation
- A Hymn To Mortality
- Existential Dead End
"World Music" der etwas anderen Art
Auch wenn man gemeinhin unter dem Begriff World Music wohl etwas anderes versteht, kommt bei AEVERON internationales Flair auf. Das aus dem ehemaligen Osten Deutschlands stammende Quintett hat für sein aktuelles Album nämlich einen Vertrag beim australischen Label Battlegod Productions einheimsen können und geht zudem mit einer bunten Mischung aus verschiedensten, skandinavischen Klängen an den Start.
Eben jene kommt recht ausgewogen aus den Boxen und lässt hinsichtlich der Anleihen an sehr unterschiedliche Bands denken. Bei den melodischen Death-Metal-Anteilen wird man fraglos an Schweden denken, während die symphonischen Schwarzwurzelsounds im Stile DIMMU BORGIRs demnach deren Heimat in Erinnerung rufen. Weiters haben AEVEROON ihre Tracks aber auch mit einer recht deftigen Prise finnischer Melancholie und Düsternis gewürzt, so dass einzig Dänemark beim geographischen Exkurs auf der Strecke zu bleiben droht. Muss es aber nicht ganz, denn die üppige Produktion könnte durchaus auch Tue Madsen gerecht werden, auch wenn die Aufnahmen in der Heimat der Band, genauer gesagt in den "Rape Of Harmonies"-Studios über die Bühne gegangen sind.
Klingt interessant? Ist es auch, zumal die Burschen ihr Handwerk gut verstehen und für sehr abwechslungsreiche Kompositionen gesorgt haben, die allesamt sehr druckvoll aus den Boxen geballert werden. Eine zusätzliche Dosis nordmännischer Viking-Klänge rundet die Chose ab, die nicht nur von sehr variantenreichen Klängen geprägt ist, sondern auch von ebensolchen Gesangspassagen, die aus der Kehle von Thomas Berthel stammen, der von garstigem Gekeife über deftiges Gebrülle bis hin zum ausdrucksstarkem Klargesang, ein ebenso sehr breites Spektrum anzubieten hat wie seine Kumpanen an den Instrumenten.
Einziges, kleines Problemchen an dieser Scheibe ist für mich der leider nur zum Teil vorhandene Wiederkennungswert einzelner Nummern, denn auch wenn "Existential Dead End" als durchaus imposantes Album in die Annalen der Metal-Historie eingehen könnte und die Jungs verdammt fix an ihren Instrumenten sind, fällt es schwer, sich auch nach mehreren Durchläufen an sämtliche Tracks zu erinnern. Bis zum nächsten Mal bitte daran noch arbeiten, dann klappt es bestimmt auch mit dem (noch nicht zu 100 % zufriedenen, schreibenden österreichischen) Nachbarn.
Anspieltipps: Cathartic Rain, Bound For Victory, Contemplation
- Redakteur:
- Walter Scheurer