DOWN - Down II
Mehr über Down
- Genre:
- Stoner/Doom/Southern
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- EastWest
- Release:
- 25.03.2002
- Lysergik Funeral Procession
- There's Something On My Side
- The Man That Follows Hell
- Stained Glass Cross
- Ghosts Along The Mississippi
- Learn From This Mistake
- Beautifully Depressed
- Where I'm Going
- Doobinterlude
- New Orleans Is A Dying Whore
- The Seed
- Lies, I Don't Know What They Say But...
- Flambeaux's Jamming With St.Aug
- Dog Tired
- Landing On The Mountains Of Meggido
Als DOWN 1995 ihr Debüt "NOLA" aufnahm, war die Aufregung groß. Phil Anselmo (v., PANTERA), Kirk Windstein (g., C.O.C.), Pepper Keenan (g., C.O.C.), Jim Bower (dr., EYE HATE GOD) und Sexy T. (b., CROWBAR) schafften es auf ihrem Debüt scheinbar mühelos den Sound ihrer Heimat New Orleans, Louisiana, perfekt zu vertonen. Dabei gab es mehr oder weniger deutliche Einflüsse aus dem Doom, Metal, Southern Rock und sogar Country zu hören. Das ganze wirkte psychedelisch, spontan und hatte eine deutlich von den 70ern geprägte Atmosphäre. Für viele ein zeitloses Meisterwerk.
Darum hält heute wohl auch die Metalwelt den Atem an und wartet gespannt auf das neue Werk. Deutlich zu sehen an Titelstories und Höchstnoten in führenden Rockmagazinen.
Was hat sich heute – fast sieben Jahre später – geändert?
Nun. Als erstes ersetzt Rex Brown (PANTERA) Sexy T. am Bass. Aber dies ist eher nebensächlich. Denn "Down II" ist die konsequente Fortführung des Debüts. Die Symbiose aus Doom, Metal, Stoner, Psychedelic, Southern und Country zu einem höllisch groovenden Monster, welches in dieser Form erst einmal auf das Volk losgelassen wurde. Nämlich mit "NOLA". Wie bei diesem Werk ist auch auf "Down II" die besondere Atmosphäre bei jedem Durchlauf quasi greifbar. Man fühlt sich mit den ersten Tönen von "Lysergik Funeral Procession" versetzt in eine miese, düstere, dreckige Bar in New Orleans, wo dicke Rauchschwaden von Joints die Luft zerschneiden und man einen Whisky nach den anderen in sich reinschüttet, während draußen auf den Straßen passenderweise ein Mann zu Grabe getragen wird.
Diese extrem spannende Stimmung kann der Fünfer über die komplette Spielzeit von über 65 Minuten aufrecht erhalten. Nicht selten fühlt man sich dabei an die großen Bands der 70er wie BLACK SABBATH oder LED ZEPPELIN erinnert. Aber auch der Einfluss von Keenan/Windstein und somit C.O.C ist unüberhörbar. Dieser Mix ist in sich aber völlig eigenständig und schlüssig. Zudem ist er auch extrem abwechslungsreich. Da gibt es Riffmonster wie "There's Something On My Side", das mit Hammond-Orgeln verzierte "Stained Glass Cross", die von Phil Anselmo hervorragend eingesungene Ballade "Learn From This Mistake" oder den Country-Song "Where I'm Going". Dabei wirkt absolut nichts aufgesetzt oder kalkuliert, sondern man hat den Eindruck, dass die CD in lediglich einem Take aufgenommen wurde. Diese Authentizität ist es, die DOWN von vielen anderen Bands unterscheidet und zu ihrer Ausnahmestellung verhilft.
Genug geredet. Fans von PANTERA, C.O.C. oder EYE HATE GOD werden hier sowieso zugreifen müssen. Und auch Anhänger des von CROWBAR geprägten New Orleans-Sound werden ohne mit der Wimper zu zucken zugreifen. Aber ich empfehle einen Lauschangriff auch allen, die tierisch auf 70s Flair abfahren. Egal, ob sie nun glauben, dass Phil Anselmo tatsächlich immer noch singen kann oder nicht.
Anspieltipps: There's Something On My Side, Learn From This Mistake, The Seed
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk