AGONY SCENE, THE - The Darkest Red
Mehr über Agony Scene, The
- Genre:
- Metalcore
- Label:
- Roadrunner Records
- Release:
- 13.06.2005
- Prelude
- The Darkest Red
- Scars Of Your Disease
- Screams Turn To Silence
- Sacrifice
- Prey
- Procession
- Suffer
- My Dark Desire
- Scapegoat
- Forever Abandoned
Ich finde Aussagen wie "Wir haben unseren Sound mit dem neuen Album weiterentwickelt" eigentlich ziemlich doof. Trifft das mal abgesehen von MOTÖRHEAD, AC/DC und RAVEN nicht auf jede Band zu? Wie auch immer, bei THE AGONY SCENE hat es einige Line-up-Wechsel gegeben, und die sollen nach eigenen Aussagen auch zu diesem 'neuen' Sound geführt haben. Ehrlich gesagt, klingt das Quintett aber gar nich so neu, denn die Basis der aktuellen Scheibe ist nach wie vor Mainstream-Metalcore nach dem bekannten Strickmuster. Aggressive Screams, tonnenweise Stakkatos-Riffs und diverse Anleihen an die Göteborg-Thrash- und Death-Szene bilden das Fundament für die elf Tracks auf "The Darkest Red", und auch wenn THE AGONY SCENE ihre Aufgabe im Grunde genommen gut lösen, so haut mich die neue Platte nicht wirklich aus den Socken. Es mag daran liegen, dass die Musik mittlerweile schon fast ausgelutscht ist - auch wenn die Szene immer wieder mit überzeugenden Releases zugeschüttet wird - aber mir fehlt einfach etwas Neues bei einem solchen Release. "The Darkest Red" ballert gut, hat so einige verdammt eingängige Songs, wie zum Beispiel 'My Dark Desire' und 'Screams Turn To Silence', und flüchtet auch nicht überflüssigerweise in die Emo-Ecke. Gut gemacht, keine Frage, aber das machen tausend andere Bands auch.
Es ist ein zweischneidiges Schwert: Zum einen würde ich mal behaupten, dass jeder Metalcore-Fan sich diese Scheibe nahezu blind zulegen kann, andererseits kann man sich die Investition aber auch wieder sparen, wenn man schon die aktuellen Releases von AS I LAY DYING und Konsorten im Schrank stehen hat. So muss im Endeffekt auch jeder selber entscheiden, ob er sich mit einer lediglich guten Scheibe zufrieden gibt, oder ob er doch besser abwarten möchte, bis KILLSWITCH ENGAGE in Zukunft mit ihrem hoffentlich bald erscheinenden, neuen Album die Grenzen dieses Genres endlich wieder verschieben werden. Musikalisch gibt es nichts auszusetzen, zu entdecken gibt es aber auch nichts Herausragendes - mit diesem Fazit schließe ich diese Rezension und überlasse euch mit Hinweis auf die geschilderten Gesichtspunkte die Entscheidung, ob "The Darkest Red" in eure Sammlung wandern wird.
Anspieltipps: The Darkest Red, Procession, My Dark Desire
- Redakteur:
- Björn Backes