7 FOR 4 - Diffusion
Mehr über 7 For 4
- Genre:
- Fusion
- Label:
- MGI Records
- Diffusion
- Indigo Dunes
- Emoctify
- The Winding Path
- Silent Flow
- Cyclotron
- Spiral Dance
- Hidden Depths
- Mystic Mouse
Für Nichtmusiker ist es immer schwierig, Instrumental-Alben, auf denen in erster Linie die musikalischen Fähigkeiten der Künstler im Vordergrund stehen, nachzuvollziehen. Doch es zum Glück nicht immer so, wie uns 7 FOR 4 auf ihrem aktuellen Dreher unter Beweis stellen. Auch wenn es eine der einfachsten Übungen für diese Musiker gewesen wäre, ausschließlich auf ihre Kompetenz an den Instrumenten hinzuweisen, haben die Herrschaften derlei Angebereien überhaupt nicht nötig.
Federführend ist bei dieser Truppe, die bereits zum dritten Mal ein Album veröffentlicht, der ehemalige SIEGES EVEN-Gitarrist Wolfgang Zenk, der als Leiter und Dozent am MGI (Münchner Gitarreninstitut) sein täglich Brot verdient. Der gute Mann hat sich mit den Herren Klaus Engl (Schlagzeug, ebenfalls als Dozent für sein Instrument in München tätig, allerdings am "Drummer's Focus"), Markus Grützner (Bass) und Markus Froschmeier (Bass) zusammengetan, um uns unter dem Banner 7 FOR 4 mit "Diffusion" erneut die Ehre zu erweisen und abermals ein sehr gehaltvolles Instrumentalalbum abzuliefern.
Darauf verewigt wurde erneut ein wahres Sammelsurium der zeitgenössischen U-Musik, wodurch der geneigte Zuhörer sich an Anklängen aus völlig unterschiedlichen Genres wie dem Rock, dem Prog (Art) Rock, dem Jazz, dem Heavy Metal und dem Funk sowie diversen weiteren Anklängen, die jedoch in Summe im direkten Vergleich deutlich in der Unterzahl bleiben, erfreuen kann.
Ich weiß, im Volksmund nennt man derlei mannigfaltiges Vorgehen und die dazugehörigen Klänge "Fusion", was auch der Titel des Albums "Diffusion" zumindest andeutet, aber nichtsdestotrotz bleiben 7 FOR 4 für meinen Geschmack sehr wohl der jeweiligen Stilistik innerhalb der Sequenzen treu und lassen das Mischen querbeet im Großen und Ganzen sein, auch wenn die Grenze mitunter nicht wirklich leicht zu erkennen sind. Allerdings ist gerade dadurch zumindest eine Art roter Faden auch für Nichtmusikanten zu erkennen.
In erster Linie lassen uns diese Herren eine immense Hingabe zum Vortrag selbst spüren, wissen ihre Instrumente (trotz ihrer Fähigkeiten, die wohl für siebzehn Bands reichen würden) immerzu songdienlich zu bearbeiten und haben zudem jede Menge an Emotionen in ihre Kompositionen gepackt. Auch wenn es schwierig ist, einzelne Tracks gesondert hervorzuheben, haben es mir persönlich einige Songs besonders angetan.
Dadurch finde vor allem das wunderbar einfühlsame 'Emoctify', das mit entspannten Rhythmen eingeleitete und in Folge dann locker-lässig jazzig intonierte 'The Winding Path' sowie das extrem cool wirkende, mit Funk-Einflüssen versehene, über weite Strecken aber von einer dezent metallisch intonierten, ungemein verspielten Gitarre dominierte 'Spiral Dance' als besondere Schmankerl dieses Menüs.
In Summe sollte "Diffusion" aber dennoch als Gesamtkunstwerk betrachtet werden und ein Selbsttest sollte das Mindeste sein, zu dem sich der Freund von Gitarrenklängen in Bezug auf diese Scheiblette hinreißen lassen sollte.
Anspieltipps: Emoctify, The Winding Path, Spiral Dance
- Redakteur:
- Walter Scheurer