A VICIOUS END - The Hills Will Burn
Mehr über A Vicious End
- Genre:
- Metalcore / Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigen
- Release:
- 10.10.2020
- A New Beginning
- At Dawn We Ride
- Fields Of Gray
- Some And Mirrors
- Salt The Earth
- The Black Pearl
- Trail Of Tears
- Don't Back Down
- Without You
- Let The Waters Consume You
- Insidious
- Behold The Archer
So viele gute Ansätze!
Wenn ich "Progressive Metalcore" lese, fallen mir etablierte Kreativlinge wie AFTER THE BURIAL oder AUGUST BURNS RED ein, oder auch die sensationelle, viel zu unbekannte Schweizer Formation SCARS DIVIDE. In selbige anspruchsvolle Schublade werden auch die Bay-Area-Musiker von A VICIOUS END vom Promoter einsortiert. Allerdings ist die Ausrichtung dieses Bandprojektes aus den Staaten eine andere. Neben offensichtlichen Göteborg-Überbleibseln bietet A VICIOUS END auf "The Hills Will Burn" eine starke Groove-Metal-Schlagseite sowie moderne Djent-Sounds. Das Songwriting fällt also recht abwechslungsreich aus, allerdings bringt das eigenproduzierte Album auch noch einige unerwünschte Ecken und Kanten mit.
Klanglich ist der stattliche Zwölf-Tracker blitzsauber produziert, weswegen grobe Schnitzer wie abrupte Zwei-Sekunden-Fadeouts, mit denen einige Songs abgewürgt werden, schwer zu erklären sind. Daneben stören die (seltenen) schiefen Klargesangseinlagen das Gesamtbild, ebenso wie der zwar blitzsaubere, aber eher unpassende weibliche Gastgesang bei 'Fields Of Gray'. Positiv hingegen fällt die mächtige gutturale Gesangsarbeit aus. Auch der Abwechslungsreichtum des Albums sorgt erfreulicherweise für Kurzweil - fehlende Homogenität, das große Problem zahlloser moderner Metal-Releases, ist "The Hills Will Burn" tatsächlich nicht großartig anzukreiden, dafür ballern klassische Skandinavienhuldigungen wie 'At Dawn We Ride' oder 'Insidious' einfach zu mächtig. Auch groovigere, eher an US-Metalcore angelehnte Nummern wie 'Smoke And Mirrors' und 'Salt The Earth' überzeugen; die djentigen Sounds hätte es wiederum nicht unbedingt gebraucht. Platz für klassische Hardcore-Brecher ('Don't Back Down', 'Let The Waters Consume You') ist auf der Scheibe übrigens auch noch.
"The Hills Will Burn" liefert viele gute Ansätze, einige recht starke Nummern, hat aber auch noch einige eher handwerkliche Fehler und Unsauberkeiten im Gepäck. Etwas mehr Augenmerk auf die Endausführung und das Fokussieren auf die Stärken der Band sollte A VICIOUS END beim nächsten Anlauf voranbringen.
Anspieltipps: At Dawn We Ride, Insidious, Smoke And Mirrors
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Timon Krause