ABHOR - Ritualia Stramonium
Mehr über Abhor
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Moribund Records
- Release:
- 31.03.2015
- Between Flames And Moon
- Diabolus Est Qui Id Invocat
- De Exorcismis Et Supplicantionibu
- I...The Witch
- Soul's Poison
- Circle Of Stones
- The Chant Of The Owl
- Wine Of Sabbath
- Requiem For Errans Infernorum
Underground-Koryphäe...aber warum eigentlich?
Im 20. Jahr ihres Bestehens haben sich die Musiker von ABHOR mal wieder ins Studio bequemt, um ihren inzwischen sechsten Release voranzuschieben. Verändert hat sich bei den Italienern indes nichts; weiterhin gibt es fiesen Black Metal mit theatralischer Keyboard-Backing-Untermalung auf die Lauscher, verzerrt durch ein doomiges Grundgerüst, das den Genuss von "Ritualia Stramonium" nicht gerade erleichtert. Und auch wenn sphärisch die pure Finsternis propagiert wird: Inhaltlich ist auch die neue Scheibe kein Grund, vor Begeisterung in Ohnmacht zu fallen!
Es fehlen wieder mal die Anker, an die man sich auch nach dem vierten oder fünften Durchlauf klammern könnte. Die Horror-Elemente sind zwar bestens integriert und verleihen "Ritualia Stramonium" das gewisse Etwas, sind aber letzten Endes die einzigen Wesensmerkmale, mit denen man das Album später noch in Verbindung bringen wird. Geht es um die puristischen Fragmente, begibt sich die Band nach wie vor auf eine ziellose Irrfahrt unerklärten Ursprungs. Das Album gleicht einer Messe ohne finalen Konsens und gefällt eigentlich nur dann, wenn das strange Slow-Motion-Korsett zugunsten einiger forscher Uptempo-Passagen mal abgeworfen wird. 'De Exorcismis Et Supplicantionibu' und 'I...The Witch' entzünden die Flamme der Hoffnung, die kurz darauf jedoch wieder erloschen wird, sobald die alten Schemen wieder Einzug halten.
Klar: Wer Black Metal mit Horror-Elementen verknüpft (und da ist man sicherlich bei einer typischen Erscheinung im italienischen Black Metal angekommen), wird hier und dort etwas für sich herauspflücken können. Doch die beklemmende Atmosphäre alleine kann es am Ende eben nicht reißen, wenn die Songs bestenfalls knapp über dem Durchschnitt angesiedelt sind. "Ritualia Stramonium" hat einige wenige Momente, die über diese passable Außenwirkung hinwegstreifen. Doch insgesamt sind es zu wenige Passagen, in denen der Aha-Effekt erhalten bleibt.
Anspieltipps: De Exorcismis Et Supplicantionibu, I...The Witch
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes