ABSINTHIUM - One For The Road
Mehr über Absinthium
- Genre:
- Speed Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Punishment 18 Records
- Release:
- 07.05.2012
- The Curse Of Blood
- H.A.I.L.
- Mr. Nothing
- Absinthium
- Circular Saw
- Skull
- Waste
- Black Gown
<p class="MsoNormal">Absinthia lässt grüßen.</p>
Speed-Metal aus Italien? Geht solch ein waghalsiges Unterfangen überhaupt gut? In Anbetracht von "One For The Road" kann man Kopfnicken schon riskieren. So merkwürdig diese Konstellation auch klingen mag, so unabwegig und natürlich kommen ABSINTHIUM daher, die mit besagtem Debüt-Album und den insgesamt acht Nummern einen wirklich ordentlichen Eindruck beim Rezensenten hinterlassen.
Nach einigen, auch tragisch begründeten Besetzungwechseln - der zwischenzeitliche Shouter Luca Gargiulo starb vor fünf Jahren an Leukämie - fand man nun den Mut und die Kraft, weiterzumachen, um eine 3/4 Stunde lang eine gutklassige Mixtur aus 80er-Speed-Metal und noch traditionellerem Heavy-Metal an den Mann zu bringen. Nostalgiker also aufgepasst, denn ABSINTHIUM agieren, obwohl sie noch viel Luft nach oben besitzen, technisch versiert, äußerst verspielt und abwechslungsreich und transportieren den traditionellen Touch ins 21. Jahrhundert.
Das Riff des eröffnenden 'The Curse Of Blood' schafft es, nach einem coolen Intro, mich auch Minuten später noch zu verfolgen und, obwohl (oder gerade weil) die Produktion nun wahrlich nicht das Gelbe vom Ei ist, mir einen wohligen Nostalgieschauer zu versetzen. Das folgende 'H.A.I.L.' besticht durch einen leicht bedrohlichen Groove, ist abermals eingängig, zeigt im Mittelteil dennoch den Abwechslungsreichtum der Burschen. Desweiteren sind es gerade Stücke wie die melodische Bandhymne 'Absinthium', das ruhig beginnende, sich dann aber zu einem bärenstarken Stück mausernde 'Skull', sowie die abschließende Abrissbirne 'Black Gown' (starkes Gitarrensolo), die sich als gelungen verbuchen lassen.
Die bereits angesprochene, ausbaufähige Produktion, sowie der Wunsch, dass die Herren doch öfters aufs Gaspedal hätten drücken können (schließlich praktiziert man doch hier "Speed-Metal", nicht wahr?), geben "One For The Road" einen kleinen, aber deutlichen Schönheitsfleck. Für ein Debüt-Album kann sich das Scheibchen aber hören lassen, sodass man seine in Absinth getränkten Sinne für weitere Veröffentlichungen aus dem italienischen Hause ABSINTHIUM durchaus geschärft lassen kann. Wahrlich gute Ansätze sind definitiv erkenn – und vernehmbar.
Anspieltipps: H.A.I.L., Skull, Black Gown
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp