ACID KING - Middle Of Nowhere, Center Of Everywhere
Mehr über Acid King
- Genre:
- Stoner / Doom Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Svart Records
- Release:
- 20.04.2015
- Intro
- Silent Pictures
- Coming Down From Outer Space
- Laser Headlights
- Red River
- Infinite Skies
- Center Of Everywhere
- Outro
Rückkehr nach zehn Jahren.
ACID KING aus den USA spielt eine Musik, die sich momentan größter Beliebtheit erfreut. Dass das Trio den dröhnenden Mix aus Stoner und Doom mit Sängerin bereits seit bald 20 Jahren spielt, dürfte in der aktuellen Situation jedoch nur wenig helfen. Zu groß ist die Konkurrenz im Moment, so dass die zehnjährige Veröffentlichungspause sich noch als Problem herausstellen könnte, da "Middle Of Nowhere, Center Of Everywhere" nun mit vielen jüngeren Bands konkuriert, die in den letzten Jahren deutlich präsenter waren. Doch so, wie sich ACID KING präsentiert, dürfte dem Trio das alles herzlich egal sein. Die Band hat schon immer gemacht, was sie wollte, ohne Rücksicht auf Medien, Szene oder sonst etwas zu nehmen.
Diesem Weg folgt man auch mit dem neusten Werk, das herrlich knurrig aus den Boxen dröhnt. Ja, hier gibt es zähe, düstere Riffs, beschwörenden Frauengesang und jene Form düsterer Psychedelik, die Bands wie JEX THOTH in den letzten Jahren populär machten. Doch ACID KING klingt schroffer, abweisender und roher als die meisten jüngeren Mitstreiter. Auf schöne Melodien, die die beschwörenden Kompositionen durchdringen, wird beinahe komplett verzichtet, im klassischen Triosound aus Bass, Gitarre und Schlagzeug ist kein Platz für Orgeln, die Kanten weichzeichnen oder für einen warmen 70er-Anstrich sorgen. Nein, hier gibt es konsequent und in Zeitlupe auf die Glocke, der dreckige Rock'n'Roll sitzt fest im Sattel und gibt schöngeistigem Prog keine Chance.
Dennoch sind mit 'Coming Down From Outer Space' und dem Quasi-Titelsong 'Center Of Everywhere' zwei veritable Lavahits auf dem Album versammelt. Wer mit JEX THOTH und THE WOUNDED KINGS etwas anfangen kann, aber auch eine rohere, reduziertere Version des Sounds mag, der sollte ACID KING einmal genauer unter die Lupe nehmen, denn in puncto Intensität und Heavyness kann es das Trio locker mit jenen aufnehmen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst