AEVERON - Impending Doom
Mehr über Aeveron
- Genre:
- Meloic Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 01.09.2011
- Impending Doom
- Lethal Wrath
- Dead And Gone
- Illusions
- The Niche
- Final Tempest
- Voyage Of The Spirit
- Premature Interment
- The Black Dagger
- The Anthrophobic
Überzeugende Scheibe der Zwickauer Melo-Deather.
Die melodische Death-Metal-Szene scheint nicht nur wieder gehörig auf dem Vormarsch zu sein, sondern sich verstärkt an den düsteren Ursprüngen der Mittneunziger zu orientieren. Ein wirklich gutes Beispiel für diese Entwicklung ist der aktuelle Longplayer von AEVERON, der sowohl Elemente der Göteborg-Schiene, als auch Einsprengsel von Bands wie DISSECTION in den inspirativen Topf wirft und sich dabei auf Albumdistanz kontinuierlich zu steigern weiß.
Die Truppe aus Zwickau, die immerhin drei Jahre seit dem letzten Release hat vergehen lassen, packt das Ganze von der ersten Sekunde mit viel Herzblut und der nötigen Leidenschaft für brachialer umgesetzte Hymnen an. Nach dem Titelsong geht das flotte 'Lethal Wrath' direkt in die Vollen und erinnert an eine Zeit, als man noch jeden schwedischen Genre-Release blind kaufen konnte. Und auch das etwas vertracktere 'Illusions' und das sehr melodische 'The Niche' sollte jeden Freund der einstigen Fredman-Produktionen auf Anhieb begeistern.
Doch AEVERON haben zur Halbzeit noch längst nicht ihr Pulver verschossen. 'Final Tempest' liefert wirklich kleine Orkanböen, 'Voyage Of The Spirit' legt ein paar superbe Harmonien nach und mit der schleppenden Hymne 'The Black Dagger' sowie dem inoffiziellen Nödtveidt-Tribute 'The Anthrophobic' hat man sich für den Schlusstakt noch zwei Perlen aufbewahrt, die "Impending Doom" durchaus die landeseigene Szene-Krone aufsetzen - zumindest für den Moment.
Natürlich lehnt sich die Band auf ihrer neuen Scheibe nicht allzu innovativ aus dem Fenster, jedoch wird die Modernisierung des Genres mit der gezielten und vor allem gekonnten Rückbesinnung auf dessen alte Qualitäten geradezu pulverisiert und die Grooves wieder gegen thrashige Gitarren und mitreißende Melodien eingetauscht. AEVERON haben zu ihrem aktuellen Streich schon reichlich gute Presse bekommen - und wer sich selbst von der packenden Performance dieses Albums überzeugen konnte, wird sicher zustimmen, dass dies mit Recht geschehen ist!
Anspieltipps: Lethal Wrath, The Niche, The Black Dagger, The Anthrophobic
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes