AFSKY - Sorg
Mehr über Afsky
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Vendetta Records
- Release:
- 09.03.2018
- Jeg Bærer Deres Lig
- Skær
- Sorte Vand
- Stjernerne Slukkes
- Vættekongen
- Glemsomhedens Elv
- Oh Måneløse Nat
Träger Start, starkes Finale.
Nordeuropa ist die Heimat des Black Metals, zumindest wenn man die ersten VENOM-Alben in der Historie mal ausklammern mag. Komischerweise erscheint Dänemark allerdings relativ selten auf der Karte der finsteren Spielart, obschon eines der Originale (MERCYFUL FATE) seinen Triumphzug seinerzeit von dort aus angetreten hat. Dass Projekte wie AFSKY sich in der Kopenhagener Szene tummeln, ist daher auch eine echte Seltenheit, sollte aber umso höher eingeschätzt werden, weil die Szene vor Ort alles andere als aktiv ist und man als Black-Metal-Combo Schwierigkeiten genug haben dürfte, zwischen all den modernen Metal-Acts Fuß zu fassen. Noch schwieriger wird das Ganze, wenn der musikalische Output nur bedingt überzeugt - denn das ist letztendlich ein viel größeres Problem.
Denn gerade in der ersten Albumhälfte ist die depressive Mischung aus akkustischen Klängen, natürlicher Düsterromantik und purer Raserei nicht sonderlich spannend arrangiert. Die Songs werden in epische Längen gezogen und gerne auch mal überstreckt, zur Halbzeit hat man bereits den Eindruck, dass Mastermind und Einzelkämpfer Ole Luk all sein Pulver bereits verschossen hat. Doch der dänische Solokünstler belehrt uns im Folgenden eines besseren und schiebt mit 'Vættekongen' und 'Glemsomhedens Elv' zwei echte Highlights ins Rennen, die gepflegt an DARKTHRONEs "Transilvanian Hunger"-Release erinnern. Auf einmal ist die Vermischung der Kontraste stimmig, die Melodien verwandeln beide Stücke in Hymnen, und wenn das ebenfalls fantastische 'Oh Måneløse Nat' den letzten Tanz aufruft, will man gar nicht glauben, dass die A- und B-Seite von ein und dem selben Musiker verfasst und auch dargeboten wurde.
Insofern ist gerade nicht klar, ob man sich freuen soll, dass AFSKY die Kurve bekommen hat, oder ob doch eher der Ärger darüber überwiegt, dass auf "Sorg" nicht das ganze Potenzial flächendeckend abgerufen wurde. Wer besagten DARKTHRONE-Klassiker und überhaupt die älteren Werke aus dem Hause Fenriz mag, sollte aber auf alle Fälle einen Probedurchgang starten. Vor allem die letzten drei Tracks der neuen AFSKY-Scheibe werden sicherlich auch hier als Highlight empfunden!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes