AGGRAVATOR - Sterile Existence
Mehr über Aggravator
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Dead Center Productions
- Release:
- 19.09.2016
- Decapitators Temple
- Transhuman Incorporeal
- High Impact Homicides
- Sunconscious Blind
- Abhorrent Point Of View
- Hacked Human Debris
- Sterile Existence
- Future Re-phased
- Target Obliteration
Einfach nur Thrash Metal.
AGGRAVATOR gehört zu denjenigen Acts, bei denen man sich getrost fragen darf, was wohl geschehen wäre, wenn die Band zwei bis drei Dekaden früher auf der Bildfläche aufgetaucht wäre. Die Jungs aus San Antonio spielen Thrash Metal der ganz alten Schule und orientieren sich dabei auch an einigen Todesblei-Acts jener Zeit, so dass Paralleleln zu NUCLEAR ASSAULT und POSSESSED auch auf dem dritten Release der Texaner unvermeidlich erscheinen. Doch wie so viele andere Gruppen hat auch AGGRAVATOR ein entscheidendes Problem: Eigenständigkeit ist nicht die Motivation, die hinter Platten wie "Sterile Existence" steckt.
Musikalisch ist das neue Album allerdings weitestgehend makellos. Die Band haut in allen Tempolagen weitestgehend technisches Material heraus, nimmt gerne mal ein paar Schnörkel mit, weiß sich aber auch in eher straighten Kompositionen problemlos zu behaupten. Der recht kratige, eher Death-Metal-affine Gesang schafft derweil auch einige Argumente für Fans von ARCH ENEMY und Konsorten, auch wenn AGGRAVATOR betont Old-School-lastig zu Werke geht und die Klänge der Bay Area verstärkt zu den wichtigsten inspirativen Bezugsquellen zählen dürfte. Und so ist "Sterile Existence" im Grunde genommen eine Huldigung an die mittleren 80er, genauso wie es die vorangegangenen beiden Scheiben schon waren.
Weiterentwicklung ist demnach nicht erwünscht, was angesichts der Wurzeltreue auch nicht zwingend erforderlich ist. Aber ein gewisser Beigeschmack bleibt, denn Alben wie "Sterile Existence" gibt es wie Sand am Meer - vielleicht nicht alle mit der gleichen Qualität, aber immer noch ausreichend, um AGGRAVATOR in der vermeintlichen Erfolgsspur anständig auszubremsen. Old-School-Thrasher hören trotzdem rein und freuen sich über ein solides, aber nicht bahnbrechendes Genre-Album.
Anspieltipps: High Impact Homicides, Target Obliteration
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes