AKATHARTA - Spiritus Immundus
Mehr über Akatharta
- Genre:
- Funeral Doom / Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Pulverised Records / Soulfood
- Release:
- 23.06.2017
- Macabre Reflections In The Dark
- Onry? (Wrath Of A Vangeful Ghost)
- Tenebrarum In Aeternum
- Nocturnal Interment
- Phantasmagories
- Transpierce The Umbra
- Possessione Diabolica
- Pneumata
- Dethroned Emperor
Kam Lee auf angenehmen Abwegen
Seit schlappen 18 Jahren schlummern die Ideen zum ersten AKATHARTA-Longplayer bereits in den Hirnwindungen von MASSACRE-Legende Kam Lee herum. Es waren jedoch nicht nur Motivationsprobleme, die dazu geführt haben, dass das Debüt seines Funeral-Doom-Projekts mit reichlich Verspätung realisiert werden konnte. Mr. Lee fand einfach nicht die passenden Mitstreiter, um "Spiritus Immundus" zumindest so weit zu strecken, dass ein Full-Length-Release seinen Namen auch verdient.
Mit der Veröffentlichung seiner Langzeitarbeit möchte der Urheber nun aber ausschließlich nach vorne schauen, und das sei ihm angesichts des starken Materials seiner neuen Scheibe auch gegönnt. AKATHARTA hat die Szenerie in den vergangenen beiden Dekaden ausführlich beobachten können und sich somit auch die wertigsten Inhalte angeeignet, um ein möglichst fieses, rabenschwarzes Album zu kreieren. Die neun Songs sind durchweg ultralangsam und extrem brutal. Die Gitarren sind bis zum Boden gestimmt, die Bässe sorgen für ein heftiges Rumoren in der Magengrube, und Lees Organ wurde scheinbar noch einmal mit einigen Reißzwecken bearbeitet, um ein solch fieses Resultat zu erzielen.
Die Songs von "Spiritus Immundus" mögen derweil aber trotzdem Geschmackssache bleiben, denn nicht immer legt die Band den Fokus auf den depressiven Funeral-Sound. Hier und dort werden Effekte hereingesamplet, das Electronic Voice Phenomenon wird als zusätzliches 'Instrument' verwendet, und mit ein paar epischen Vorstößen in einer Komposition wie 'Nocturnal Interment' werden auch einmal andere Gebiete des Dooms ertastet. Doch die Experimente halten sich absolut im Rahmen und verpassen dem Release noch etwas mehr Farbe im ansonsten bewusst tristen schwarz von "Spiritus Immundus". Und wenn man sich wohl eines wünschen kann, dass eine Band, deren Mitglieder so viel Erfahrung aufweisen, nicht bloß programmatisch das Genre zitiert, sondern durchaus auch mal neues Terrain beackert. AKATHARTA erfindet den Funeral Doom nicht neu, gibt ihm auf dem endlich realisierten Debüt aber ein paar würdige Anstöße! Und ein erstklassige Version von CELTIC FROSTs 'Dethroned Emperor'...
Anspieltipps: Nocturnal Interment, Tenebrarum In Aeternum,
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes