ALASTOR - Waldmark
Mehr über Alastor
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Wrath Of The Tyrant Records
- Release:
- 11.03.2016
- Old Glacial Lake
- Army Of The North
- Waldmark
- The Battle Of Infernal Hymns
- Lord Of The Bohemian Forest
- Alpine Obscurity
- Fellwood
Österreich hat mehr Qualität in Reserve als lediglich ABIGOR!
Den ganz großen Sprung hat ALASTOR in den vergangenen 20 Jahren nie bewältigen können. Das Trio aus Oberösterreich hat in steter Regelmäßigkeit neues Material an die Oberfläche geführt, doch außerhalb des heimischen Undergrounds hat man nur selten Notiz von den bisherigen Releases genommen. Dieser Zustand könnte und sollte sich mit der Veröffentlichung von "Waldmark" nun aber endgültig ändern: Denn diesmal hat die Band einen echten Hochkaräter in der Hinterhand!
Die sieben neuen Songs erinnern nicht nur entfernt an die großen Momente des europäischen Black Metals der mittleren 90er. Man stelle sich vor, DIMMU BORGIR hätte ihre ersten Alben ohne Keyboard-Unterstützung aufgenommen und schon bekommt man ein Gefühl dafür, in welchen Fahrwassern sich die meist im Midtempo angesiedelten Stücke der neuen Platte bewegen. Das Material ist melodisch, bisweilen sogar ein wenig hymnisch, aber dennoch roh und ungeschliffen, so wie der Black Metal jener Zeit einfach klang. Was der Band vielleicht fehlt, sind ein paar deutliche Alleinstellungsmerkmale, mit denen man sich etwas klarer von der Konkurrenz abheben könnte. Aber wenigstens in qualitativer Hinsicht ist ALASTOR anno 2016 so vielen Mitstreitern voraus, weil das gesamte Album stimmig und homogen klingt, die Melodien und die gemeinen Passagen Hand in Hand gehen und auch die Performance mit ihrem leicht verrohten Unterton keine Kritik zulässt.
Mit Tracks wie 'The Battle Of Infernal Hymns' und dem leicht progressiven 'Lord Of The Bohemian Forest' steht durchaus starker Stoff parat, doch auch in den übrigen Phasen des Albums (gerade im arg dissonanten Schlussteil) braucht sich "Waldmark" nicht zu verstecken. Neben ABIGOR ist ALASTOR, die man übrigens nicht mit den gleichnamigen Thrashern aus Polen verwechseln sollte, die wahrscheinlich beste Black-Metal-Combo in Österreich - und wahrscheinlich derzeit die stärkste unter den aktiven Düster-Kapellen in der Alpenregion! Alleine dieser Umstand ist schon ausreichend, um "Waldmark" mal seine Ohren zu leihen!
Anspieltipps: The Battle Of Infernal Hymns, Fellwood
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes