ALDER, RAY - What The Water Wants
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2019
Mehr über Alder, Ray
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- InsideOut (Sony)
- Release:
- 18.10.2019
- Lost
- Crown Of Thorns
- Some Days
- Shine
- Under Dark Skies
- A Beautiful Lie
- The Road
- Wait
- What Water Wanted
- The Killing Floor
Auch Solo große Klasse.
Auf RAY ALDER ist Verlass. Bislang gab es kein einziges Album, mit dem hauptberuflichen FATES WARNING-Frontmann am Mikro, das nicht großartig war. Egal, ob mit seiner Stammband, REDEMPTION oder ENGINE. Nun erscheint erstmals ein Werk unter seinem Namen und auch dieses kann vollumfänglich überzeugen.
Unterstützt wird Ray dabei von Mike Abdow, Tony Hernando und Craig Anderson. Ersterer war in den vergangenen Jahren Tourgitarrist bei FATES WARNING, Tony Hernando ist Gitarrist bei der spanischen Band LORDS OF BLACK und Craig Anderson trommelt bei den Hardcore-Veteranen von IGNITE und ist ein langjähriger Freund von Ray. Mike und Tony teilen sich Bass und Gitarre und waren darüberhinaus für das Songwriting mitverantwortlich.
Natürlich leben die Songs in allererster Linie von Rays Stimme, denn sie wurden ihm ja auch auf den Laib gepinselt. Und so überrascht es nicht, dass die Nummern deutlich kompakter daherkommen als bei seiner Stammband oder bei REDEMPTION. Gleichzeitig tönt das Material auch nicht so modern wie einst bei ENGINE, wo man ja den Einfluss einer Band wie TOOL klar ausmachen konnte.
Ich würde die zehn Songs auf "What The Water Wants" wohl am ehesten als atmosphärische Rocksongs mit Metal-Schlagseite betiteln. Hört euch 'Some Days' und danach 'Shine' an und ihr wisst, was ich meine. Das sind in etwa die Pole zwischen denen das Material wandelt.
Und obwohl die Kompositionen natürlich Rays Stimme in den Mittelpunkt stellen und sie dadurch ziemlich eingängig sind, wirkt hier nichts oberflächlich oder zu simpel. Im Gegenteil, die Melodien entfalten sich mit jedem Spin etwas mehr, nach und nach bleiben Textfetzen haften und man wacht eines Morgens auf und singt eine Strophe aus 'A Beautiful Lie' oder dem feinen Opener 'Lost'.
Als meine Favoriten haben sich in den bisherigen Durchgängen das wunderschöne 'The Road' und der anschließende Ohrwurm 'Wait' hervorgetan, allerdings hat sich das in den letzten Wochen auch immer mal wieder geändert, was ein weiteres exzellentes Zeichen für die Qualität des Albums ist.
Ganz klar, wer RAY ALDER von einer seiner drei Bands mag, der wird hier ganz sicher zuschlagen müssen. Auf den Mann ist eben Verlass.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk