ANASARCA - Survival Mode
Mehr über Anasarca
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Drinking Blood
- Survival Mode
- Cannibal
- Blue John
- Touching The Void
- 571
- Pacific Dread
- The Donner Party
- Endurance
- The Weird Ways
- Scorn
- Godley Beings
- Paralyzed
- Dogmas Ignored
Endlich wieder ANASARCA!
Es ist so verdammt schade, dass ANASARCA in den letzten Jahren dauerhaft abgetaucht ist und Bandchef Mike große Probleme hatte, seine Band zuammenzuhalten. Geschlagene 13 Jahre sind vergangen, seit die Band mit "Dying" zum letzten Mal einen Frontalangriff startete, der im Veröffentlichungsjahr 2004 definitiv zu den stärksten Geschossen in der Todesblei-Szene gehörte. Vor zwei Jahren meldeten sich die Totgeglaubten schließlich mit einem neuen Demo zurück, das nicht nur eine neue Mannschaft präsentierte, sondern auch den frischen Kurs der Band belegen sollte. ANASARCA steht inzwischen für noch mehr Thrash-Riffing und orientiert sich bisweilen am Sound solcher Acts wie DEW-SCENTED. Dies war in der Vergangenheit auch schon mal der Fall, wurde aber nie so straight durchgezogen wie nun auf "Survival Mode", dem neuen Album, das mit immerhin 14 Tracks gleichmal die ultimative Vollbedienung liefert - auch quantitativ!
Es dauert jedoch seine Zeit, bis man sich mit wirklich allen Tracks des erweiterten Demos, das damals unter gleichem Namen herausgegeben wurde, angefreundet hat. ANASARCA setzt vor allem im ersten Abschnitt auf pures Vollgas und eine großflächig angelegte Offensive, bei der hin und wieder auch mal etwas mehr Abwechslung gewünscht wäre. Die Songs sind enorm aggressiv und technisch in bester Qualität, setzen aber oftmals aufs gleiche Pferd, das schließlich auch immer in die gleiche Richtung rennt. Für sich betrachtet sind Nummern wie '571' und 'Pacific Dread' folgerichtig auch richtig geile Geschosse, doch von der gleichen Machart gibt es auf "Survival Mode" dann auch relativ viele - und das erweist sich anfangs nicht immer als lauscherfreundlich.
Doch die Niedersachen setzen in der zweiten Hälfte auch in kreativer Hinicht nach und gestalten ihre Blasts erstaunlich variabel. ANASARCA nutzt das handwerkliche Vermögen noch effizienter und baut ausreichend Breaks ein, die das Spannungsniveau auf einem hohen Level halten. Tempoverschiebungen werden konsequenter eingefügt, die Grooves dürfen auch mal im Midtempo agieren, und selbst wenn "Survival Mode" wieder in den Angriffsmodus umschaltet, hat man nicht das Gefühl, den Musikern würden die Ideen ausgehen.
Insofern muss man ein wenig Geduld mitbringen, bis man schließlich alle Seiten dieses Albums kennen gelernt hat. Was anfangs noch wie eine relativ eintönige Ballerei (wenn auch auf sehr hohem Niveau) anmutet, entpuppt sich später als erneutes Qualitätszeugnis einer extrem sympathischen Combo, der man nur wünschen kann, dass sie im aktuellen Line-up endlich mal wieder beständig arbeiten kann. Im Herbst soll es ein paar Gigs geben - nach diesem ordentlichen Comeback sicherlich ein weiteres Zeichen dafür, dass mit ANASARCA wieder zu rechnen ist!
Anspieltipps: Scorn, Paralyzed, Touching The Void
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes