ANGEL DUST - Of Human Bondage
Mehr über Angel Dust
- Genre:
- Power-Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Century Media
- Release:
- 25.02.2002
- The Human Bondage
- Inhuman
- Unreal Soul
- Disbeliever
- Forever
- Unite
- Got This Evil
- The Cultman
- Freedom Awaits
- Killer
Die Ruhrpöttler gehören seit ihrer Rückkehr ins Musikbiz zu den fleißigsten deutschen Bands überhaupt. In vier Jahren gab es ebenso viele Alben, dazu eine ganze Handvoll Touren durch Deutschland, Europa und auch die USA. Doch trotz der Klasse der Alben und guter Kritiken aller Orten sind sie bislang noch nicht über den Underdog-Status hinaus gekommen. Das kann und wird sich mit "Of Human Bondage" sicher ändern, denn das ist mit Sicherheit ihr stärkstes Album.
Dies hat mehrere Gründe: Zum einen haben die Jungs einige Briketts drauf gelegt und tönen vor allem beim Eröffnungsdoppel "The Human Bondage"/"Inhuman" stellenweise fast thrashig. Dann haben sie es fertig gebracht, wunderbare Hooks zu schreiben, die sich in den Lauschern regelrecht festsetzen und zu guter Letzt ist die Produktion absolut fett. Da hat Siggi Bemm wieder mal erstklassige Arbeit abgeliefert. Das dürften jetzt schon genug Kaufargumente für die Fans sein, die sich weiteres lesen fast sparen können.
Alle anderen sollten sich einfach mal hymnenhafte Tracks wie "Disbeliever" oder "Forever" reintun, um dann auch mit diesem Wurm im Ohr leben zu müssen. Oder eben die oben genannten, wuchtigen Kracher "The Human Bondage" und "Inhuman". Auch das atmosphärische, ziemlich düstere "The Cultman" ist eine echte Granate, die mit Dynamik, akustischen Gitarren und tollem Soli glänzt. Dazu kommt eine echte, äh, Killerversion des SEAL-Klassikers "Killer", der im Gewand von ANGEL DUST zwar nahe am Original ist, aber dennoch sehr heavy rüber kommt. Klingt zwar paradox, ist aber so, weil die Vocallines dem Original sehr ähnlich sind, während der Rest ein stampfender Metal-Song ist.
Das ganze wird dauerveredelt von der charismatischen Stimme Dirk Thurischs , den gekonnten Tastenfarbtupfern von Steven Banx und dem gefühlvollen Saitenspiel von Neuzugang Ritchie Wilkison, der sich als echte Verstärkung erweist und seinem Vorgänger Bernd Aufermann schnell vergessen lässt.
So, genug der Laudatio. Ihr solltet euch dieses Stück Edelmetall bei nächster Gelegenheit zu Gemüte führen.
Anspieltipps: Inhuman, Forever, The Cultman
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk