AOSOTH - Ashes Of Angels
Mehr über Aosoth
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Agonia Records / Twilight
- Release:
- 27.11.2009
- Songs Without Lungs
- Ashes Of Angels
- Path Of Twisted Light
- Embrace And Enlightenment
- Teaching / Erasing
- Summon The Dead
- Cries Out To Heaven
- Communion Through Pain
- Banished
- Inner War
Kompromissloser Black Metal mit Mitgliedern der Bands ANTAEUS und ABORTED.
Zumindest was den Ruf neuerer Bands im schwarzmetallischen Untergrund angeht, haben andere nationale Szenen ja bereits weitgehend die alten skandinavischen Hochburgen abgelöst. Dazu gehört auch die französische Szene, die in den Neunzigern lange belächelt wurde, aber nun schon seit gut zehn Jahren im Ruf steht, viele durchschlagende junge Bands im kompromisslos schwarzen Underground hervor gebracht zu haben. Ob wir das seit gut sieben Jahren aktive Pariser Duo AOSOTH bereits zu den großen Truppen aus unserem westlichen Nachbarland zählen können, ist zwar zweifelhaft, doch haben die beiden Protagonisten gute Referenzen, sind sie doch bereits von Truppen wie ANTAEUS, DEVIANT, ABORTED, BALROG und vielen mehr bekannt.
Knapp ein Jahr nach dem selbstbetitelten Debütalbum liegt nun schon der Zweitling "Ashes Of Angels" vor, und hier gibt sich die Truppe kompromisslos. Surrende Gitarren und rasselnde Drums, in einer höhenlastigen, aber auf keinen Fall undiffernzierten Produktion setzen das Fundament, dazu kommen MkMs heißere und kehlige Vocals, die natürlich Querverweise zu ANTAEUS nicht ausbleiben lassen. Auffällig ist das Stück 'Path Of Twisted Light', das langsamer und im Gitarrenbereich tiefer arrangiert ist. Die spacigen Riffs lassen phasenweise sogar eine gewisse Post-Rock-Note durchscheinen. Bei 'Embrace And Enlightenment' regiert dafür wieder die kompromisslos blastende Highspeed-Keule.
Allgemein wechselt die Truppe oft das Tempo, was das getragene, etwas Ambient- lastige 'Teaching / Erasing' schön demonstriert, das im Hintergrund mit viel Hall und sphärischen Synth-Klängen ein gewisses Industrial-Feeling erzeugt. Nach etlichen weiteren Tempo- und Stimmungswechseln, die jedoch nie dazu führen, die Band aus archaisch-derben schwarzmetallischen Gefilden zu entführen, schließt die Truppe mit einem rasenden und sehr gelungenen ANTAEUS-Cover zu 'Inner War'. Dieses kann allerdings nicht verhehlen, dass es AOSOTH bei allem handwerklichen Können noch ein wenig daran fehlt, eingängige Momente zu erschaffen und sich damit den in der nach wie vor überbordenden Black-Metal-Szene dringend nötigen Wiedererkennungswert zu verpassen. Dennoch ein solides Scheibchen.
Anspieltipps: Path Of Twisted Light, Teaching / Erasing, Summon The Dead
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle