APHRODITE - Orgasmic Glory
Mehr über Aphrodite
- Genre:
- Speed Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Fighter Records
- Release:
- 30.03.2021
- Troy Is Burning
- Dance Wild And Free
- Chariot Of The Sun
- Meadows Of Asphodel
- Blood Of Aphrodite
- Europa
- Herakles, War Cry
- Children Of Night
Eine neue Speed-Metal-Reise in die Antike.
Zwei Jahre nach "Lust And War" semmelt uns das internationale Gespann APHRODITE um den Kanadier und ICE WAR-Kopf Jo Capitalice ein zweites Album vor die Füße. "Orgasmic Glory" ist ein passender Titel, denn es geht mal wieder um Helden- und Göttergeschichten des Griechenlands der Antike und die damaligen Bewohner und Bewohnerinnen verstanden es ja offenkundig, ihre Sexualität recht frei auszuleben.
Den Gesang übernimmt einmal mehr die gebürtige Chilenin Tanza Speed, die Derbheits-Connoisseure bestenfalls schon durch ihre Projekte DEMONA und OUTLINE kennen. Wer neben Herrn Capitalicide (der für Songwriting, Gitarre, Bass und Schlagzeug verantwortlich ist) den zweiten Sechssaiter schwingt, ist mir indes nicht klar. Im Promo-Sheet taucht zum einen Yan Turbo auf, der auch schon beim Debüt seine Flitzefinger in Wallung brachte, genannt wird aber auch Brennan Witworth als zweiter Gitarrist.
Wie dem auch sei - "Orgasmic Glory" schlägt selbstverständlich in die gleiche Kerbe wie der Vorgänger. Ungestümer und hochmelodischer Speed Metal, der mehr Wert auf Geschwindigkeit legt als auf Rhythmus, trifft auf einen Gesang, der mehr Wert auf Eigenständigkeit legt als darauf, irgendwelche Töne zu treffen. Diese Punk-Attitüde imponiert mir, gerade in Verbindung mit dem lyrischen Konzept dahinter, das sich ja auch für ins letzte Detail ausgefeilte Epic-Metal-Verneigungen eignen würde. Es macht einen tierischen Spaß, sich gemeinsam mit dem Trio in den acht neuen Rasereien zu verlieren und die hingerotzten Vocals mitzugrölen. Wobei mich Tanza hier mit wirklich martialischen Schreien tatsächlich etwas überrascht. Das ist neu. Und es ist toll.
Die Euphorie ist bei mir wohl nicht ganz so groß wie bei "Lust And War". Ein weiterer Nachteil im direkten Vergleich ist die mit guten dreißig Minuten wirklich überschaubare Laufzeit von "Orgasmic Glory". Davon abgesehen ist der neue Dreher aber sicher nicht weniger toll als sein Vorgänger. Beginnend beim fiesen 'Troy Is Burning' über den Ohrwurm 'Europa' bis zur Speed-Hymne 'Children Of Night' bietet APHRODITE hier durchgehend maximale Qualität für grobgeistige Hörer und Hörerinnen. Ich empfehle also zunächst wilden Tanz zum folgenden Hit und anschließend schnellen Erwerb des Werks.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marius Luehring