ARBOR IRA - Ohne Welt und Aber
Mehr über Arbor Ira
- Genre:
- Doom/Death Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Taggrau
- She...Away
- - It -
- 1999
- Morte Absumi
- My Mother's End
- Turn
- Why We Do Not Fly
Die Filme "Magnolia" und "Drei Farben Blau" sind Kult. Dies müssen sich wohl auch ARBOR IRA aus dem sächsischen Zwickau denken. Denn Original-Zitate aus den beiden Kino-Streifen läuten fast jeden Song der Debüt-CD "Ohne Welt und Aber" ein. Was dann folgt, ist gaaaanz langsamer Death Doom Metal. Der klingt angenehm düster, hat die nötige Kraft und besitzt viele schöne Ideen plus einen gesunden Melodiefaktor. Dabei werden höhere Geschwindigkeiten nur sehr selten erreicht, das Gaspedal ist nie komplett durchgedrückt. Der Sänger hört auf den lustigen Namen "Herr Blum", seine Growls und klaren Passagen klingen dagegen dunkel, verzweifelt und ohne Hoffnung. Die Reise in die Traurigkeit des Seins dauert mehr als eine Stunde, auf der nur einige Stellen langweilig werden. Denn nicht immer schaffen es ARBOR IRA, Melancholie gleichzeitig mit packenden Songstrukturen zu vermischen. Hier wären noch ein paar Hör-Sessions mit Bands wie MY DYING BRIDE oder frühen PARADISE LOST angebracht, in dieser Liga wollen die Jungs von ARBOR IRA schließlich irgendwann auch einmal spielen. Dazu hat es bis jetzt nicht ganz gereicht, zumal der Sound auf der Scheibe manchmal noch etwas dünn klingt. Dennoch kann man sich bei "Ohne Welt und Aber" dem beruhigenden Gefühl hingeben, dass hier Musiker am Werk sind, die jeden sonnigen Tag verdunkeln können. Die guten und tiefsinnigen deutschen und englischen Texte tun ihr Übriges - pure lyrische Traurigkeit durchzieht diese CD. Wer sich also 'mal wieder in Sterbestimmung bringen will, bestellt den gut aufgemachten Silberling für 7,50 Euro (plus Porto und Versand) auf der Homepage oder wendet sich an Henry Haubold, Bergstr. 85, 08064 Zwickau. Das nächste Album von ARBOR IRA ist bereits in Arbeit, wenn dort noch ein paar echte Hits drauf sind, kommt der erste Plattenvertrag ganz bestimmt. Fazit: Eine doomig-groomige Angelegenheit, empfehlenswert!
Anspieltipps: Taggrau, 1999
- Redakteur:
- Henri Kramer