ARCH ECHO - Final Pitch
Mehr über Arch Echo
- Genre:
- Progressive Metal / Instrumental
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Eigenproduktion / Just For Kicks
- Release:
- 12.01.2024
- Angle Sprinkles
- Aluminosity
- Red Letter
- Final Pitch
- Cloudsplitter
- Battlestar Nostalgica
- Bet Your Life
- Gold Dust
- Super Sudden Death
Die neue Referenz im instrumentalen Prog!
Auf ihren letzten Alben haben die Musiker von ARCH ECHO schon angedeutet, dass sie eine absolute Alternative zum LIQUID TENSION EXPERIMENT sind. Nun hat das amerikanische Quintett es sogar geschafft, einen der nahestehenden Protagonisten als Gast für das neue Album zu gewinnen, wenn auch nur für einen Track. Jordan Rudess himself begleitet die Band im sehr lebendigen, selbstredend Keyboard-betonten 'Aluminosity' und hilft der Truppe aus Nashville schon zu einem frühen Zeitpunkt, erste Maßstäbe zu setzen.
Doch auch ohne jedwedes Namedropping agiert ARCH ECHO auf "Final Pitch" gelegentlich Superstar-like. Im melodischen Opener 'Angry Sprinkles' finden sich wunderbare Duelle zwischen Tasten und Saiten, die in einem instrumentalen Gesang kulminieren, den man im weiteren Verlauf noch häufiger antreffen wird. Insbesondere das gelegentlich sehr wilde 'Cloudsplitter' liefert geradezu einen Overkill an Keyboard- und Gitarrenimprovisationen, die manchmal ein wenig hektisch erscheinen, bei denen ARCH ECHO aber immerzu die Kontrolle bewahrt und gerade im Finish noch einmal richtig Gas gibt. Ähnlich verhält es sich im grandiosen 'Battlestar Nostalgica' sowie im abschließenden, ebenfalls recht lebhaften 'Super Sudden Death', in dem Keyboarder Joey Izzo sich endgültig für größere Aufgaben empfiehlt. Überhaupt ist es in diesem Fall der Tastenmann, der die Songs steuert, ihnen tolle Melodien verpasst, gleichzeitig aber auch reichlich Forderndes einstreut und Altmeistern wie Rudess und Sherinian sicherlich in nichts mehr nachsteht.
"Final Pitch" lediglich für die hervorragende Arbeit an den Keys zu loben, würde dem restlichen Input jedoch bei weitem nicht gerecht werden. Die Rhythmusfraktion bewegt sich zunächst unscheinbar vorwärts, liefert aber den gesunden Groove, auf dem die melodiegebenden Instrumente ihr Fundament setzen. Und was die beiden Herren Rafowitz und Bentley an den Six Strings produzieren, ist ebenfso fantastisch und passt sich dem hohen handwerklichen Level sofort an - ohne dabei in wirre Selbstverherrlichung abzudriften.
Letztgenanntes ist schließlich auch das Hauptmerkmal dieser Platte, alle fünf Musiker können demonstrieren, über welche Fähigkeiten sie auf ihrem Arbeitsgerät verfügen. Dennoch ordnet sich die Band dem großen Ganzen unter und produziert in erster Linie gut nachvollziehbare Songs, die sich spätestens jetzt mit dem Referenzmaterial des LIQUID TENSION EXPERIMENT auf eine Stufe stellen können. Und wem das nicht ausreicht, der bekommt im Titelsong tatsächlich eine richtig geile Hardrock-Nummer geboten, für die ARCH ECHO Adrián Terrazas-González von THE MARS VOLTA am Gesang gewinnen konnten. Fantastisch - so wie das ganze Album!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes