ARCTURUS - Aspera Hiems Symfonia / Constellation / My Angel
Mehr über Arcturus
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Candlelight
- To Thou Who Dwellest In The Night
- Wintry Grey
- Whence And Whither Goest The Wind
- Raudt Og Svart
- The Bodkin & The Quietus
- Du Nordavind
- Fall Of Man
- Naar Kulda Tar
- The Deep Is The Skies
- Cosmojan
- Raudt Og Svart
- Icebound Streams And Vapours Grey
- Naar Kulda Tar
- Du Nordavind
- My Angel
- Mora X
Black Metal ist ja eigentlich so gar nicht meine Welt, aber bei ARCTURUS gucke selbst ich über meinen selbstgebauten Tellerrand hinaus. Zwar handelt es sich bei "Aspera Hiems Symfonia" um einen Re-Release, dieser macht aber in zweifacher Hinsicht Sinn. Zum einen wäre da ein deutlich überarbeiteter Sound, der mächtig drückt und zum anderen addiert sich anno 2002 mit dem zweiten Silberling noch diverses, bislang kaum erhältliches Material hinzu. Und zwar hätten wir da die "Constellation"-EP, die ursprünglich in einer 500er Auflage als Promo veröffentlicht wurde, sowie die ultrarare "My Angel" 7". Beides wurde zwar auf dem Label des EMPEROR-Bassisten Samoth ? Nocturnal Art ? als limitiertes Vinyl aufgelegt, ist aber heutzutage kaum noch zu erschwingen. Soviel also zu den Fakten. Wenden wir uns der Musik zu.
Die Band besteht aus Garm (v.,b.), Sverd (g.,k.) und Hellhammer (dr.), sowie wechselnden Gästen. Garm dürfte Euch als Fronter von ULVER und Hellhammer natürlich als Drummer der Knüppelfetischisten MAYHEM her bekannt sein. Auf dem Longplayer erfreut uns Carl August Tidemann an der zweiten Klampfe. Ein Saitenschwinger, den Freunde progressiver Klänge eventuell bei TRITONUS begutachtet haben. Auf der EP zupft dann SAMOTH höchstpersönlich die Saiten.
Äh, ich wollte über die Musik reden, sorry.
Das Faszinierende an der Band ist das hymnenhafte, bombastische Element, das sich durch alle Songs zieht. Völlig egal, ob hier in guter BM-Manier übelst gekeift wird, die Jungs versuchen eine extreme Stimmung zu erzeugen, und das gelingt Ihnen auch ganz ausgezeichnet. Größtenteils dominieren sphärische Keyboards über wuchtigen Beats und nur selten wird die böse Riffgitarre ausgepackt. Dann erinnert es mich ein wenig an alte COVENANT zu "Nexus Polaris"-Zeiten. Aber diese Momente sind eher sporadisch. Also nicht vom hervorragenden Opener in die Irre führen lassen. So heftig bleibt es nicht! Oftmals wabern fette Keyboardteppiche über Doublebass-Angriffen und dienen als mystische Unterlage für grunzend-geifernden Gesang, der fesselt. Gelegentlich fühlt man sich an alte Bela Lugosi-Filme erinnert. Fiese Quinten an allen Ecken und Kanten. Testet nur mal den Anfang von "Du Nordavind". Schauderhaft schön.
Auffällig ist gerade bei dem älteren Material der zweiten Scheiblette der deutlich aggressivere Gesang und die häufiger auftretenden frostigen Gitarrenanleihen, die dem vorliegenden Release eine angenehme Abwechslung einverleiben.
Insgesamt also ein sehr starkes Scheibchen, das man fast schon als progressiv bezeichnen kann. Ich kann nur allen aufgeschlossenen Freunden härterer Klänge mit den Hang zum Extravaganten dringend empfehlen, diese Band nicht als reine BM-Kapelle zu übergehen.
Anspieltipps : "Du Nordavind", " My Angel", "To Thou Who Dwellist In The Night"
- Redakteur:
- Holger Andrae