ARSON - Brokeness Brings Forth Unknown Beauty
Mehr über Arson
- Genre:
- Emocore
- Label:
- Ruuf Records
- Release:
- 08.10.2005
- Broken
- The Path
- Clay Jars
- Adventisement
- Devolution
- The World's Most Hated
- Perihelion
- Surprise: Intolerance
- Diamonds & Graphite
- Anchor
- End Not Faint
- Wake
- Weight Of Our Life
- Beauty
ARSON wären momentan wohl eine sehr gute Partie für das Emo-Label Victory Records. Dieses deutsche Quartett mischt Elemente aus Hardcore, Metal und Rock mit dem berüchtigten Emo-Gesang und zahlreichen wunderschönen Melodien und braucht sich mit dieser Mischung auch nicht zu verstecken. Würde die Band aus Amerika kommen, hätte man ihr sicher schon längst den Stempel Mainstream verpasst, denn ARSON arbeiten wirklich sehr häufig mit den fast schon poppigen Melodien, können aber alle jetzt aufkommenden Zweifel auch schon wieder sehr schnell mit den enorm rockigen Gitarren ausgleichen. Hier mischen sich Riffgewitter mit soliden Hardrock- und Metal-Gitarren, und wenn es dann (in den seltenen Fällen) mal dazu kommt, dass der Groove einen urplötzlich überrennt, dann dürfen es auch mal die typischen Metalcore-Stakkatos sein, mit denen man zum Angriff ansetzt - so geschehen bei 'Perilhelion' und 'Surprise Intolerance!'.
Die meisten Nummern sind aber sehr melodiös und auch nur selten richtig aggressiv. Sollte es dann tatsächlich mal zu einem heftigen Ausbruch kommen, dann werden selbst in den betreffenden Parts noch immer Melodien eingeflochten, die der Dynamik des Songmaterials dann auch sehr zuträglich sind. Gerade zum Ende hin hat man mit 'Wake' und 'Weight Of Our Life' noch einmal zwei solche Nummern, die zwischen einer metallischen Groove-Wand und feinen Harmonien schwanken und diesen Kontrast auch in den Vocals deutlich machen, wo dann ausnahmsweise mal aggressiv gebrüllt werden darf.
Im Großen und Ganzen sind ARSON aber ganz klar eine typische Emo-Band, denn ob gewollt oder nicht: Mit diesen Strukturen, den dynamischen Arrangements, den meist genialen Melodien und dem leidenschaftlichen Einsatz des Gesangs drängt man sich selber ganz klar in diese Schublade. Allerdings sind diese Deutschen einer der besten Vertreter, die dieses Genre in den letzten Monaten unsicher gemacht hat. In den insgesamt vierzehn Songs des neuen Albums "Brokeness Brings Forth Unknown Beauty" zeigt sich die Band sehr ideenreich und entsprechend flexibel. Jedes einzelne Stück steht für eine ganz andere Stimmung, und die bewegt sich schließlich von gefühlsnaher Melancholie bis hin zu einer gehörigen Portion Wut im Bauch. Wer also den Victory Records-Katalog fleißig sammelt und nach wie vor auf der Suche nach einer geilen Emo-Band ist, findet in ARSON und deren neuen Album die perfekte Lösung für die musikalische Untermalung der trüben Herbstabende. Und wer dazu noch ein Album haben möchte, das nicht genauso klingt wie das Gros einer Szene, die sich sehr stark am amerikanischen Markt orientiert, muss hier definitiv zugreifen!
Anspieltipps: Adventisement, Perihelion, Diamonds & Graphite, Weight Of Our Life
- Redakteur:
- Björn Backes