ATARAXY - Where All Hope Fades
Mehr über Ataraxy
- Genre:
- Death Metal / Doom
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Dark Descent Records
- Release:
- 16.02.2018
- The Absurdity Of A Whole Cosmos
- Matter Lost In Time
- One Last Certainty
- As Uembras d'O Hibierno
- The Mourning Path
- The Blackness Of Eternal Night
Walze vs. Blasts!
Zunächst hat sich meine Begeisterung über den neuen ATARAXY-Longplayer noch arg in Grenzen gehalten: Nicht nur dass die Band eine gefühlte Ewigkeit benötigt hat, um den "Revelations Of The Ethereal"-Nachfolger endgültig einzutüten, auch der Umstand, dass man auf "Where All Hope Fades" zweigleisig fährt und die Übergänge zwischen reinem Doom/Death und der räudigen Todsblei-Attacke nicht zwingend fließend sind, macht einem beim ersten Kennenlernen noch zu schaffen.
Widmet man sich den Songs jedoch etwas konkreter, spürt man sofort dieses intensive Prickeln, welches beide Fronten zu erzeugen imstande sind. Man lässt sich von den schleppenden, sphärischen Noten eines Longtracks wie 'Matter Lost In Time' in seinen Bann ziehen, erlebt, wie das Vermächtnis einer Truppe wie RUNEMAGICK weitergetragen wird und entdeckt sogar Reminiszenzen an ältere OPETH-Releases, wenngleich der Prog-Einschlag auf "Where All Hope Fades" verschwindend gering ist. Umgekehrt steckt man aber auch gerne die Prügel ein, die ATARAXY in 'One Last Certainty' und 'The Mourning Path' austeilt. Der verrohte Derwisch, der hier durch die Boxen fegt, gibt einem ähnliche Kicks wie ASPHYX und BENEDICTION vor knapp 30 Jahren, und diese coole Old-School-Attitüde bringen die Spanier so authentisch rüber, dass man ohne besseres Wissen tatsächlich glauben könnte, die Songs seien in dieser Zeit entstanden. Richtig stark! Den Abschluss eines rundum gelungenen, wenn auch nicht durchweg homogegen Albums liefert schließlich die brachiale Doom-Walze 'The Blackness Of Eternal Night', die ihrem Titel auch atmosphärisch vollends gerecht wird.
ATARAXY fordert die Hörerschaft diesmal noch stärker heraus, entlohnt sie aber mit sechs richtig starken Songs in der derzeit sehr beliebten Schnittmenge aus Doom und Death Metal!
Anspieltippss: One Last Certainty, The Mourning Path
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes