BILLY IDOL - Kings & Queens Of The Underground
Mehr über Billy Idol
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Bfi Records (rough trade)
- Release:
- 17.10.2014
- Bitter Pill
- Can't Break Me Down
- Save Me Now
- One Breath Away
- Postcards From The Past
- Kings & Queens Of The Underground
- Eyes Wide Shut
- Ghosts In My Guitar
- Nothing To Fear
- Love And Glory
- Whiskey And Pills
Die Lippe der 80er ist zurück.
BILLY IDOL dürfte wohl so ziemlich jeder dank 'White Wedding', 'Hot In The City', 'Dancing With Myself', 'Rebel Yell', 'Flesh For Fantasy' oder 'Sweet Sixteen' kennen. Der Brite verband Punk, Hardrock und eine Prise New Wave mit stylishem Rebellentum und wütend hochgezogener Lippe. Eine Mischung, die in den Achtzigern den Erfolg fast zwangsläufig folgen ließ. Mit dem Weggang seines kongenialen Sidekicks Steve Stevens nach dem dritten Werk "Whiplash Smile" begann der langsame Abstieg, der nach dem überambitionierten Konzeptwerk "Cyberpunk" im Jahr 1993 eine lange Pause nach sich zog.
Im Jahr 2005 kehrte BILLY IDOL dann mit "Devil's Playground" zurück. Mit im Gepäck: Steve Stevens. Ich muss zugeben, dass ich das Album bis heute noch nicht gehört habe, obwohl ich in meiner frühesten Jugend mit den oben genannten Songs und Alben groß geworden bin. Lag vielleicht daran, dass ich bei solchen Comebacks immer sehr skeptsich bin und hier nicht viel erwartet habe.
Nun liegt erneut neun Jahre später das neue Album "Kings & Queens Of The Underground" vor. Und es wird schon beim Opener 'Bitter Pill' deutlich, dass man hier keine rebellischen, rotzigen Hardrock erwarten darf und auch der Punk längst Geschichte ist. Nein, es gibt eine seichte Melodie, Loops, elektronische Einschübe und die unverkennbare Stimme des Briten. Das folgende 'Can't Break Me Down' macht es nur bedingt besser, rockt aber zumindest etwas.
Dabei bleibt es aber glücklicherweise nicht. Stattdessen präsentiert sich "Kings & Queens Of The Underground" als facettenreiches Album zwischen Rock und Pop, das im Mittelteil seinen Höhepunkt erreicht. Da haben wir das tatsächlich stark rockende 'Postcards From The Past', den sehnsüchtigen Titeltrack und die ruhigen, ziemlich epischen 'Eyes Wide Shut' und 'Ghost In My Guitar', die allesamt wirklich stark sind. Bei 'Love And Glory' wird es dann sogar hochemotional. Klasse.
Wer sich nur nach der Stimme von BILLY IDOL gesehnt hat, der dürfte mit "King & Queens Of The Underground" absolut Freude haben, wer aber das rotzig-rockige Element, den Punk, den Rebellen vermisst hat, der könnte hier sicher ein Problem bekommen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk