BLACK WREATH - A Pyre Of Lost Dreams
Mehr über Black Wreath
- Genre:
- Atmospheric Doom Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Head Not Found
- Release:
- 15.02.2010
- The Black Holes Of Your Mind
- Nocturnal Dominion
- Solitude Rising (Missing All Exists)
- Nidstöng
Trostlos, einsam, düster, aber fesselnd!<br />
Ein Album für gewisse Stunden… "A Pyre Of Lost Dreams" nennt sich das neue Album der dänischen Doom Metal-Band BLACK WREATH. Vier längere, epische Songs erwarten den Hörer. Die Dänen wollten ein reines, unverfälschtes, trostloses, einsames und dunkles Werk schaffen.
Bereits die erste Minute des Tracks 'The Black Holes Of Your Mind', allein gefüllt durch immer wiederkehrende Gitarrenriffs und taktvolle Drums, wirkt wie der bittere Gang von etwas weg – oder auch auf etwas zu. Mit ruhiger und eindringlicher Stimme beginnt anschließend Sänger Peter Mesnickow (BLAZING ETERNITY) zu sprechen, um dann scheinbar zusammen mit Kim Larsen (OF THE WAND & THE MOON, THE LOVELESS, ex-SATURNUS) ein wenig dumpfes Gegröle von sich zu geben. Ein Zusammenspiel, das sich noch einige Male wiederholt. Eine angenehme Schwere in diesem epischen Stück. Den Scheiterhaufen der verlorenen Träume kann man währenddessen vor seinem geistigen Auge brennen sehen. Kraftvoll, kämpferisch, nach vorne blickend und keine Träne nachweinend. Es folgt ein längeres, rein instrumentales Zwischenstück. Mit jeder Sekunde dieser monotonen Schwere, die nun folgt, tritt ein wenig mehr Traurigkeit, Einsamkeit und wohl auch Trostlosigkeit hervor. Fesselnd. Es fehlt nur noch die Gänsehaut. Aber auch die kommt noch.
Der zweite Track des Albums 'Nocturnal Dominion' knüpft gleich an die Schwere des vorherigen Songs an: Kämpferische Emotionen scheinen nicht mehr da zu sein. Es bleibt nur Einsamkeit in einer verlassenen, düsteren Umgebung. Der später einsetzende Gesang wirkt da wie die nötige helfende Hand, um den Weg wieder daraus zu finden. Kein leichter Weg. Als ob man die Steine, die immer wieder vor einem liegen, fast spüren kann. Der dritte Track 'Solitude Rising (Missing All Exists)' beginnt mit einem großen Beben. Auch dieser Song hat eine schwere und monotone Melodie, doch der anfängliche Gesang – oder eher das dumpfe Gegröle – geben dem Ganzen wieder das Kämpferische. Vielleicht ist der Scheiterhaufen ausgebrannt. Zum Schluss folgt mit knapp acht Minuten der kürzeste Song des Debütalbums von BLACK WREATH: Im Gegensatz zu den ersten drei Songs wirkt es bei 'Nidstöng' dunkel, kalt und unheimlich. Es regnet und in einer Ecke lauert etwas Gefährliches. Immer wieder wird die Stimmung mit tiefen Keyboardtönen erneut erzeugt. Ein Song, der die Spannung bis zum Ende halten kann.
Die drei Dänen, die allesamt keine Unbekannten sind - noch ungenannt ist Dave Müller am Bass (CHASING EUDAIMONIA, ex-WHELM) - haben mit "A Pyre Of Lost Dreams" ein beeindruckendes Debütalbum geschaffen. Drei fesselnde, epische Werke für jeden (Funeral-)Doom-Metal-Hörer.
Anspieltipp: The Black Holes Of Your Mind, Nidstöng
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Franziska Böhl