BLACKLODGE - Machination
Mehr über Blacklodge
- Genre:
- Industrial Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Seasons Of Mist Records
- Release:
- 21.06.2012
- Trident
- Neutron Shiva
- Neo.Black.Magic
- Industrial Temple Mystica
- Antichrist Ex Machina
- Order Of The Baphomet
- Empire's Hymn
- All Seeing Eye
- Culto Al Sol
- The Other Side
<p class="MsoNormal">Unbeschreiblich</p>
Solch einen Sound kommt man weiß Gott nicht alle Tage vor den Latz geknallt. Ein zerstörerischer Bastard aus frostig kaltem Maschinengewitter und unbarmherzigen unterkühltem Schwarzmetall aus dem tiefsten Skandinavien. Eine böswillige Mixtur aus "Demanufacture", "Deathcrush" und jeder Menge Soundschnipsel sowie Klangerlebnissen, die einfach nicht von dieser Welt sind. Eines haben alle Trademarks gemein: Sie sind klirrend kühl, scheinen das Böse himself tief in sich zu bergen und vereinen ihre vor Hass und Galle erfüllte Ausrichtung auf "Machination", dem neusten Zapfenstreich der Franzosen von BLACKLODGE, bei dem bereits dieses hypnotisierende Coverartwork die Leute reihenweise einlullt, fesselt und vor Okkultismus sowie Symbolik nur so strotzt.
Wollen die Burschen anfänglich nur die Aufmerksamkeit der Hörer auf sich lenken, so schaffen sie es bereits optisch und in den ersten Gehversuchen des eröffnenden 'Trident', der mit seinem pulsierenden Tempo, seiner unbändigen Kraft und seiner, von mir zuvor noch nie gehörten Geräuschkulisse neue Maßstäbe in der Symbiose aus Black – und Industrial-Metal setzt. Noch wütender, mit allerlei futuristischen Tönen ausgestattet, kommt 'Neutron Shiva (Sun, Walk With Me!)' daher und der Doppelschlag 'Neo.Black.Magic’/’Industrial Temple Mystica’ (abermals mit Drumcomputern) setzen komplett neue Maßstäbe, entführen den Hörer in die dunkelsten Ecken einer Fabrik, wo BLACKLODGE zum Ende hin langsam die Pforten zur normalen Welt verschließen. Klingt zwar äußerst abstrus und weit her geholt, doch hört euch nur einmal solche Stücke wie 'Empire’s Hymn' oder das finale 'The Other Side' an und man weiß genau, was ich mit der aufgestellten Metapher meine. Für die Dauer von "Machination" kann man sich diesem Sound-WirrWarr schlichtweg nicht entziehen.
Gerade diese Musik fasziniert einen, bei der man auch nach dem x-ten Durchlauf nicht weiß, ob man die CD vor Schreck in die Tiefen des heimischen Regals verstecken oder man ihr in jeglicher Alltagssituation nun Tribut zollen soll. Für welche Variante man sich auch entscheidet, "Machination" ist keine 0815-Veröffentlichung aus dem Black – oder Industrial-Metal-Sektor. Ob man nun will oder nicht, man lässt die zehn Stücke einfach ihre erbarmungslosen, variablen Bahnen kreisen. Für diesen auferlegten Zwang sowie für den Mut von BLACKLODGE, sich an ein solch schwieriges Unterfangen heranzuwagen, ist diese Punktzahl gerechtfertigt, obwohl mir aus subjektiver Sicht "Machination" nur bedingt zusagt. Anhänger beider Genres sollten diese extreme Variante ihres Jargons jedoch antesten und sich von 0 auf 100 wegfegen lassen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp