BLOODBARK - Bonebranches
Mehr über Bloodbark
- Genre:
- Atmospheric Black Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Northern Silence
- Release:
- 15.06.2018
- Eyeless Winter
- Ferns And Roads
- As Wolves
Synthies sind kein Garant für Atmosphäre!
Keyboardflächen noch und nöcher, dazu melancholisch gefärbte Gitarrenmelodien, epische Strukturen und Arrangements, die jenseits der 10-Minuten-Grenze auch noch etwas sagen wollen: Willkommen in der Welt von BLOODBARK. Das junge Ensemble hat jüngst seinen ersten Silberling veröffentlicht, zunächst noch kostenfrei in rein digitaler Form, später dann auch noch mal über die herkömmlichen Vertriebswege als physisches Produkt. Doch egal für welche Form man sich entschieden hat bzw. entscheiden möchte: Irgendwann kommt der Punkt, an dem das epische Gedudel die Grenzen des Erträglichen erreicht, und davor sei an dieser Stelle schon einmal gewarnt. Die Band verliert sich in ihren langgezogenen Klangflächen, will mit sich ständig wiederholenden und zuletzt auch wenig einfallsreichen Melodien Atmosphäre kreieren und verkauft das Ganze dann als Black-Metal-Abart, obschon inhaltlich nur marginale Parallelen zum Kern der Szene wahrzunehmen sind - eigentlich nur die gelegentlich auftauchenden, etwas aggressiveren Vocals.
Ansonsten ist "Bonebranches" eher eine kitschig aufbereitete Tastenshow, die von epischen Synthies getragen, pathetisch in die Länge gezogen wird und seinen Soundtrack-Charakter ebenfalls irgendwann aufgibt, weil die Band ihren Songs schon nach kurzer Zeit nichts Entscheidendes mehr zusetzen kann. Es dürfte kaum der Anspruch der Musiker gewesen sein, Songs zu komponieren, die man maximal im Hintergrund hört, um sich ein bisschen zu erden. Einen anderen Effekt kann BLOODBARK auf diesem Debüt jedoch nicht erzielen, weshalb "Bonebranches" in den meisten Fällen wohl auch nur etwas für die digitale Gratis-Sammlung bleiben wird. Wirklich atmosphärischen Sound, geschweige denn epischen Black Metal hört man in der Regel auf einem wesentlich ansprechenderen Level!
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes