BRLABL - Wounderland
Mehr über Brlabl
- Genre:
- Death Metal / Core / Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Kernkraftritter Records
- Release:
- 10.09.2021
- Welcome
- Everything Wants To Grow
- Survive Or Die
- The World Is Going Down
- Good Buy
- Whatever
- We Are Here
- Stone Away
- Superstar
- Ways Of Words From Big Haha Into A Gaga World
- Top Flop
- All Is In Wounderland
Bunt, rüpelhaft, lebhaft - am besten laut!
Aus Nürnberg kommt der Vierer mit dem nahezu unaussprechbaren Bandnamen mit seinem zweiten Langeisen um die Ecke und wenn man sich "Wounderland" zu Gemüte führt, braucht man nicht viel Anlaufzeit. Es ist durchgängig sehr griffig und erfrischend, was BRLABL vom Stapel lässt. In dieses wuchtige, groovige Riffing, das immer urplötzlich nach ruhigeren Passagen über den Hörer hereinbricht, habe ich mich jedenfalls genauso verliebt wie in die rohen Screamo-Vocals, mit denen man problemlos Hoffnungslosigkeit bis wütendes Angepisstsein assoziieren kann. Bei Songtiteln wie 'The World Is Going Down' oder 'Survive Or Die' muss das auch genau so klingen. Und ich habe eine Weile gebraucht um zu merken, dass bei dem Album nicht vom "Wonderland", sondern vom "Wounderland" die Rede ist. Es liegt also einiges im Argen, und das muss rausgelassen werden; die corigen und todesmetallischen Elemente sorgen für entsprechendes Flair.
Aber insgesamt ist es ein wunderbar facettenreiches Stilgemisch - etwas abgedreht zudem, aber eben auch mit Ausflügen in rockigere Gefilde, auch wenn der Schwerpunkt doch klar auf den metallisch-corigen Riffattacken liegt, die "Wounderland" eine so derbe, stürmische Grundstimmung verleihen. Bei 'The World Is Going Down' muss ich zum Beispiel immer an die "Burn My Eyes" von MACHINE HEAD denken und diese Scheibe schätze ich aufgrund ihrer ungezügelten Energie sehr. BRLABL bietet dieses Energielevel nicht durchgängig (Stichwort Vielseitigkeit), aber wenn sie zum Tragen kommt, ist die Vehemenz sehr beeindruckend. Eine Vehemenz, die alles andere um einen herum vergessen lässt. Und wie gesagt, hier wird nicht einfach nur runtergerotzt, sondern es schimmert auch ein bisschen Wahnsinn durch; gesanglich zum Beispiel, wenn plötzlich angeödet rumgenölt wird, wie es zum Beispiel auch der DxBxSx-Shouter immer so schön zelebriert. Einfach eine wilde Achterbahnfahrt, die sich auch nach unzähligen Hördurchläufen noch nicht abgenutzt hat. Wunderbare Abrissbirne - catchy und mit hohem Wiedererkennungswert.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer