BURNING SHADOWS - Gather, Darkness
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2013
Mehr über Burning Shadows
- Genre:
- Epic US Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 02.06.2012
- Overture: Hymn To Sathanas
- A Thousand Lies: A New Dark Age
- A Thousand Lies: Intra Vires
- A Thousand Lies: Onward
- To Ruin & Divide: The Witchmark
- To Ruin & Divide: Man From Myth
- To Ruin & Divide: Cast Them Down
- To Ruin & Divide: Kingdoms Fall
- Breaking The Sanctuary: Abandonment
- Breaking The Sanctuary: To Assent The Fal
- Breaking the Sanctuary: The Infamous Dawn
Mitreißendes Konzeptalbum. US Metal zum Fäusteschwingen und Mitlesen.
Der zweite Longplayer des Quartetts aus Maryland hat es in sich. Bei "Gather, Darkness" haben wir es hier nämlich mit einem Konzeptalbum basierend auf der gleichnamigen Veröffentlichung von Autor Fritz Leiber zu tun. Eingekleidet in ein schickes Artwork von Jean-Pascal Furnier, der auch schon für so namhafte Bands wie AVANTASIA, IMMORTAL, PHARAOH oder MYSTIC CIRCLE gearbeitet hat, offerieren die vier Musiker hier ein in sich geschlossenes Textkonzept in vier Teilen, welches schnell zündet. Die einzelne Teile sind – bis auf die Overture – in je drei Songs geteilt, die jeweils ineinander übergehen.
Musikalisch bekommt man auf "Gather, Darkness" abwechslungsreichen US Metal der kauzigen Spielart geboten. So galoppieren die Kollegen im treibenden 'A New Dark Age' heroisch ins Getümmel und schwingen fröhlich ihre Streitäxte. Die Nummer entpuppt sich mit ihrem kraftvollen Chorus schnell zur Hymne, bei der man die geballte Faust gen Himmel streckt. Und im knackigen 'Intra Vires' setzt sich diese heroische Marschrichtung fort. Vor allem das extrem treibende Drumming von David Spencer sorgt dafür, dass man als Hörer aus der Puste kommt. Der gute Mann versteht es durch den Einsatz der tief gestimmten Toms ein dauerhaft bedrohliches Marschier-Gefühl zu erzeugen. Kampfansage und Angriffstellung. Permanent. Und diese Anspannung überträgt sich auf den Zuhörer.
Überraschend ist dann die Einleitung des dritten Teils, welcher vom sechs Minuten langen 'Onward' superb instrumental angeführt wird. Soll noch mal jemand sagen, instrumentale Musik wäre langatmig. Nicht bei BURNING SHADOWS. Knackig geht es weiter mit dem kurzen Nackenbrecher 'The Witchmark'. Eine Nummer, die mich rhythmisch tatsächlich an das göttliche 'Massacre' von THIN LIZZY erinnert. Darüber singt Frontmann Tom Davy in bester Mike-Scalzi-Manier. Alle Daumen fliegen hoch. Der 'Man From Myth' zeigt allen IRON-MAIDEN-Fans, wie das mit diesen doppelläufigen Gitarrenmelodien noch mal richtig ging. 'Cast Them Down' wird im Anschluss seinem Titel mehr als gerecht. Das ist reinrassiger US Metal, wie wir ihn hören wollen. Völlig grandiose Nummer, die als peitschende Einleitung für das sieben Minuten lange 'Kingdoms Fall' dient. Hierbei handelt es sich um eine wundervolle, getragene Nummer, bei der sich die Band so richtig austoben kann. Sich stetig im Tempo steigernd, im langen Mittelteil mit großartigen Melodieläufen im Stereoeffekt ausgestattet und schlussendlich superflink durch die Zielgerade rasend, ist dieser Song auf lange Sicht der Klassiker dieser großartigen Scheibe.
Im letzten Teil geht es etwas besinnlicher zur Sache, was bedeutet, dass die Jungs schon beim einleitenden 'Abandonment' ganz tief in die Taschentücher greifen lassen. Akustisch und unverzerrt untermalt belegt Sänger Tom Davy hier die Vielfältigkeit seiner kraftvollen Stimme, ohne dabei in höhere Höhen vordringen zu müssen. Während sich langsam die Entenpelle ausbreitet, stampfen die Kollegen im Hintergrund bereits mit 'To Assent The Fall' aufs Schlachtfeld. Düster und getragen verankert sich dieser Titel schnell in den Hörmuscheln und manifestiert sich als weiteres Highlight. Das abschließende 'The Infamous Dawn' entlässt den Hörer mit beinahe sanften Klängen in die Welt ohne brennende Schatten. Aber ich denke, er wird schnell wieder dahin zurück wollen.
Ich kann nur jedem raten, sich dieses durch und durch tolle Album schnellstens zu besorgen. Da die Band einen deutschen Kontakt hat, ist sogar die Beschaffung probelmlos.
Für 11€ Euro bekommt man das gute Stück bei:
metalcommander@gmx.de
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Holger Andrae