CKY - Carver City
Mehr über CKY
- Genre:
- Alternative Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Roadrunner Records
- Release:
- 22.05.2009
- Hellions On Parade
- And She Never Returned
- Rats In The Infirmary
- Imaginary Threats
- The Boardwalk Body
- Plagued By Images
- Karmaworks
- Woe Is Me
- A #1 Roller Rager
- Old Carver's Bones
- The Era Of An End
Ein faszinierendes, musikalisches Potpourri, das so ungewöhnlich und doch so nahe am Mainstream ist!
Vier Jahre nach ihrem letzten Release melden sich die Jungs von CKY wieder zurück, um ihre eigenwillige Variante des modernen Hardrocks unters Volk zu bringen und im gleichen Augenblick auch wieder auf den Durchbruch zu schielen. Mit einer Platte wie "Carver City" in der Hinterhand könnten die Chancen für CAMP KILL YOURSELF aber auch tatsächlich kaum besser stehen. Im Rahmen eines durchgängig von Mainstream-Melodien gezeichneten Albums streut die Band hier permanent ihre unkonventionellen Arrangements, die nicht nur mit einer ungeheuren Detailfülle aufwarten, sondern auch immer wieder Wege beschreiten, die eigentlich wie prädestinierte Kommerz-Killer anmuten, dann aber dennoch immer wieder ein effektives Ziel finden. Potenzial ist immer noch in Massen vorhanden - und heute sogar noch mehr als je zuvor!
Bereits die ersten Albumpassagen sind mal wieder völlig ungewöhnlich und sehr kontrastreich. Unter einem feinen Heavy-Rock-Teppich tauchen in 'Hellions On Parade' bereits die ersten Keyboard-Einsprengsel auf, die aber ständig dezent gehalten werden, den Melodieaufbau aber entscheidend mitbestimmen. Der Opener und das darauffolgende 'And She Never Returned' bieten daher auch einige richtig starke Hooklines, die als solche erst einmal nicht verdächtig sind, dann aber plötzlich in den Gehäörgängen gefangen nommen werden. Und dieses Merkmal ist auf "Carver City" in nahezu allen Tracks vertreten, nur mit der Besonderheit, dass wirklich jeder Song seine eigenen, individuellen Eigenheiten bei der Chorus-Gestaltung aufbietet.
Während es in 'Rats In The Infirmary' und 'Imaginary Threats' noch mit ziemlich bodenständigen Gitarren funktioniert, wird 'The Boardwalk Body' von einigen versteckten, dann aber doch sehr aufdringlichen Rhythmen unterlegt. 'Plagued By Images' und 'A #1 Roller Rager' entdecken sogar den Pop-Bereich kurzzeitig für sich, verabschieden sich dort aber auch schon wieder mit einem Top-Refrain. Und in den dramatischen Schlusstakten von 'Carver City' werden sogar in epischen Bereichen Akzente gesetzt, bevor dann auch wieder ein mitreißender Melodiebogen die Ketten sprengt und den nächsten potenziellen Single-Hit ankündigt.
Von Letztgenannten haben CKY heuer wieder mehrere am Start, dies vor allem deshalb, weil die Band nicht auf Easy Listening setzt, aber trotzdem viele eingängige Parts unterbringt, denen man sich nur schwer entziehen kann. Es wäre daher auch zu wünschen, wenn CKY endlich den lang ersehnten Durchbruch schaffen könnten und der Mainstream ihnen eine Erfolgsspur anbieten würde, die der Kreativität der Combo angemessen wäre. Aber hätte, wäre, wenn hat noch nie jemandem geholfen. Fakt ist, dass man "Carver City" gehört haben sollte, wenn man alternativ angehauchten, modernen Metal mag - denn in dieser Branche spielen CKY in der höchsten Liga!
Anspieltipps: And She Never Returned, Rats In The Infirmary, Karmaworks, The Era Of An End
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes