CONCEPTION - Flow (Expanded Edition)
Mehr über Conception
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Noise (Warner)
- Release:
- 09.09.2022
- Gethsemane
- Angel (Come Walk With Me)
- A Virtual Lovestory
- Flow
- Cry
- Reach Out
- Tell Me When I'm Gone
- Hold On
- Cardinal Sin
- Would It Be The Same
- Cry [Demo]
- Hand On Heart [Bonus]
- Sundance [Bonus]
CONCEPTION bleibt im "Flow".
Satte 25 Jahre ist es jetzt schon her, seit die Norweger CONCEPTION ihr vorerst letztes Album, "Flow", veröffentlicht haben. Dabei machten schon Cover und Logo deutlich, dass sich hier eine Kurskorrektur anbahnte, die sich beim ersten Durchlauf dann auch schnell bestätigte.
Ich war damals dann auch erst einmal irritiert, als ich den eher rockigen Opener 'Gethsemane' hörte. Ja, der Metal-Anteil ist hier auf quasi null reduziert und die Prog-Elemente findet man in den kompakten Nummern lediglich in Østbys Gitarrenspiel, doch wenn man sich von Erwartungen und Schubladen befreit, merkt man, dass "Flow" dennoch ein wunderbares Werk ist.
Vor allem die erste Hälfte glänzt mit dem wunderbar melodischen Opener 'Gethsemane', der später mit dem Titeltrack einen geistigen Zwilling an die Seite gestellt bekommt. Da gibt es das hardrockige 'Angel (Come Walk With Me)', das von einem Bassrifff getragene 'A Virtual Lovestory' und die wunderbare Ballade 'Cry'. Tatsächlich empfinde ich hier Roy Khans Gesangsleistung als die wohl beste in seiner Karriere. Er kann sich in den gefühlvollen Momenten herrlich austoben und ist in diesen einfach am stärksten.
Meine Schwierigkeiten habe ich immer noch mit einer loopigen Nummer wie dem kalt-technischen 'Reach Out', das beinahe einen Industrial-Touch hat, was sich auch in der verzerrten Stimme Khans niederschlägt. Ich habe mich in den Jahren etwas daran gewöhnt, aber letztendlich bleibt es doch ein kleiner Minuspunkt. Überhaupt ist die zweite Seite in meinen Ohren etwas schwächer als der bärenstarke Beginn, so ist z.B. auch 'Tell Me When I'm Gone' etwas zäh, gerade im Chorus. Aber das ist schon meckern auf hohem Niveau.
Diese "Expanded Edition" kommt mit dem ursprünglichen Bonustrack 'Hand On Heart', dem bisher unveröffentlichten 'Sundance' und einer Demoversion von 'Cry'. Das ist schon ein echter Mehrwert, wenn man bisher nur die originale Version aus 1997 hat.
Im meiner Welt ist "Flow" zwar immer noch das schwächste der vier CONCEPTION-Alben aus den Neunzigern, hat dafür aber am meisten zugelegt. Wer weiß, vielleicht ist es in 25 Jahren dann mein Favorit.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk
