29.10.2012 | 02:58
Alles beim Alten?!
Hype, hype, hype! CONVERGE sind eine dieser Bands, die einfach machen können was sie wollen und die Fans feiern es tierisch ab. Gut, CONVERGE verändern nie wirklich viel an ihrem Sound. Hier und da gibt es neue Elemente oder eine kleine Überraschung. Es ist aber nicht so, dass man auf dem einen Album eine Mischung aus Hardcore, Metal und Gefrickel bekommt und auf dem Nachfolger Standard-Metalcore mit Pop-Refrains. "All We Love We Leave Behind" ist erneut ein Album welches dieser Tradition treu bleibt.
CONVERGE schauen auf "All We Love We Leave Behind" zurück auf die eigene Vergangenheit, blicken dafür allerdings auch in die Zukunft und reproduzieren nicht nur. Klar, Grundstein ist wie immer die Mischung aus Metal, Hardcore, Mathcore, Punk, da wird sich so schnell auch nichts mehr ändern. Die ersten Nummern erinnern aber durch ihren rohen und ungestümen Charakter an die frühen Tage der Bostoner Band. Allerdings sind diese Ausflüge in ein zeitgemäßeres Gewand gehüllt.
Gerade dass CONVERGE sich nicht nur am Genreprimus "Jane Doe" bedienen, sondern auch ihren älteren Werken, macht "All We Love We Leave Behind" für mich aus. Diese ziemlich raue Note ist die große Stärke des neuen Albums. Die chaotischen Gitarren schinden auch dieses Mal viel Eindruck und verdienen Applaus, ähnlich wie der höchst intensive Gesang. Allerdings machen es diese Trademarks auch immer etwas anstrengend sich mit einem CONVERGE-Album vertraut zu machen, zumindest für jemanden, der diese Band nicht in höchsten Tönen lobt und CONVERGE als die Retter des Hardcores darstellt. Fakt ist aber, dass "All We Love We Leave Behind" ein gutes Album geworden ist, welches die Fans entzücken wird - aber groß neue Fans wird man wohl nicht dazu gewinnen. Wer vorher nichts mit den Lieblings-Chaoten der Szene anfangen konnte, der wird auch dieses Mal kapitulieren.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Sebastian Berning