CRYSTAL EYES - Dead City Dreaming
Mehr über Crystal Eyes
- Genre:
- Melodic Metal
- Label:
- Heavy Fidelity / Point Music
- Release:
- 03.11.2006
- Dead City Dreaming
- Into The Light
- The Narrow Mind
- Wall Of Stars
- Battlefield
- The Quest Remains
- Dawn Dancer
- Roads Of Loneliness
- Temple Of Immortal Shame
- The Halls Of Valhalla
Das schwedische Quintett CRYSTAL EYES existiert, wenn auch nicht immer in derselben Besetzung, bereits seit weit mehr als zehn Jahren und ist in jener Zeit auch alles andere als faul gewesen. Zwischen 1994 und 1998 veröffentlichte die aus Boras stammende Truppe vier Demos und seit 1999 sind bereits vier Alben erschienen, die jedoch leider nicht wirklich dazu beitragen konnten, der Band den entscheidenden Schritt aus dem Underground heraus machen zu lassen.
Mit ihrem nunmehr fünften Langeisen mit dem Titel "Dead City Dreaming" versuchen die Schweden erneut mit ihrem Songmaterial reüssieren zu können. Die Songs des Albums sind allesamt nicht schlecht, vor allem in den mit gesteigertem Tempo vorgetragenen Nummern wie dem eröffnenden Titelsong oder 'Battlefield' wissen CRYSTAL EYES sogar durchaus zu überzeugen und brauchen sich vor dem vornehmlich ebenfalls aus Schweden stammenden Wettbewerb wie beispielsweise NOCTURNAL RITES nicht zu verstecken.
In den eher gemäßigten, mit großartigen Refrains versehenen Songs macht die Band an und für sich ebenfalls alles richtig und weiß vor allem mit Songs, die gespickt sind mit epischen Passagen wie 'The Halls Of Valhalla' oder 'Into The Light' zu überzeugen. Dennoch bleibt vor allem diesbezüglich ein schaler Beigeschmack, denn hier kommt dem Hörer immer wieder der Name HAMMERFALL in den Sinn - und da es vor allem diesbezüglich bereits einige Nachahmer gibt, bleibt die Frage nach der "Zielgruppe" von CRYSTAL EYES unbeantwortet im Raum stehen.
Mir ist bewusst, dass es für CRYSTAL EYES sehr schwer sein wird, aus dem Schatten der genannten Referenzformationen herauszutreten und ihre Fans zu finden, aber im Vergleich zu ihren bisherigen Werken haben sich diese Jungs wahrlich gesteigert.
Auf "Dead City Dreaming" passen sämtliche Passagen perfekt zueinander, alles klingt sehr harmonisch und in erster Linie ist es der gelungene und sehr intensive Gesang von Nico Adamsen, der hier einen Einstand nach Maß abliefert. Wenn er auch mitunter an einen gewissen Herrn Cans erinnert, so muss man nicht nur ihm, sondern CRYSTAL EYES als Gesamtheit zu ihrem bislang überzeugendsten Werk gratulieren.
Ich persönlich drücke der Band die Daumen, dass es nun endlich mit dem längst verdienten Aufstieg klappt.
Anspieltipps: Dead City Dreaming, Battlefield, The Halls Of Valhalla
- Redakteur:
- Walter Scheurer