CULT OF ERINYES - A Place To Call My Unknown
Mehr über Cult Of Erinyes
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Ladlo Productions
- Release:
- 22.04.2011
- Call No Truce
- Insignificant
- Ísland
- A Thousand Torments
- Permafrost
- Velvet Oppression
- Black Eyelids
- Thou Art Not
- Last Light Fading
<strong>Black Metal, der mit ambienten Doom-Passagen angereichert ist</strong>
Als Ritualistic Black Metal wird CULT OF ERINYES im Promoflyer bezeichnet. Ich weiß nicht, was ich von dieser erneuten Unterkategorisierung des Black Metal halten soll, bzw. wo die Unterschiede zum "herkömmlichen" Black Metal liegen sollen. Auf "A Place To Call My Unknown" spielen CULT OF ERINYES im Gros jedenfalls einfach Black Metal, wie man ihn kennt.
Dabei werden die aggressiven, energievollen Kompositionen regelmäßig von langsameren, emotionalen Parts unterbrochen, welche die allgemein düstere und kalte Atmosphäre ein Stück weit in Richtung Mystik treiben. Man fühlt sich dabei bisweilen ein wenig an Doom oder Dark Metal erinnert. Vielleicht soll dies der rituale Bestandteil der Musik sein, doch überwiegend handelt es sich schon um Black Metal der alten Schule.
Besonders auffällig treten CULT OF ERINYES mit ihrem Sound nicht Erscheinung. Das Songmaterial ist solide, nicht mehr und nicht weniger. Es finden sich immer wieder einzelne interessante Melodien, Passagen oder Arrangements, aber wirklich großartige Kompositionen können die Belgier bislang nicht vorweisen. Man muss dabei natürlich berücksichtigen, dass es sich um das Debut der erst 2009 gegründeten Truppe handelt. Vielleicht ist da in Zukunft noch viel mehr drin.
Handwerklich ist das Album gut gemacht. Der Sound klingt nicht zu klar und auch nicht zu verwaschen. Er ist vor allen Dingen der zu erzeugenden Atmosphäre dienlich, möchte ich mal behaupten. Die Musiker liefern eine ordentliche Leistung ab. Den ausdrucksstarken harschen Gesang finde ich in seiner recht variablen Darbietung sogar richtig stark. Hört man so nicht alle Tage.
Schwarzmetal-Anhänger machen sicherlich nichts verkehrt, wenn sie "A Place To Call My Unknown" antesten. Und auch wer mehr auf den ambienten Bereich des Black Metal steht, findet hier einige interessante Songs. Aber Vorsicht: im Endeffekt überragt dann doch die Powerberieselung.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Leon Fabian