CYCLE BEATING - The Age Of Depression
Mehr über Cycle Beating
- Genre:
- Modern Death Metal / Thrashcore
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Eigen
- Release:
- 07.11.2014
- Intro
- The Age Of Depression
- Burning Down The Bridge
- 254
- No Regrets
- Still Sober
- The Wrong Path
- Mass Corruption
- Who Do You Think You Are
- In My Darkest Dreams
Bestenfalls solider Krach.
Mit CYCLE BEATING begibt sich eine weitere junge Formation aus heimischen Gefilden auf das aktuell recht angesagte Schlachtfeld moderner Death-/Thrash-Kapellen. Und mit ihrem in Eigenregie produzierten Debüt "The Age Of Depression" machen die vier Herrschaften aus Lahr zwar wenig falsch, gehen allerdings mangels Abwechslung und Momente größerer Genialität in der Masse an ähnlich gearteten Veröffentlichungen unter.
Zunächst wird mit einem bedrohlichen Dark-Metal-Intro noch gekonnt Atmosphäre aufgebaut, und mit den Worten "This will be my last day..." zum Titeltrack 'The Age Of Depression' in ein amtlich headbangtaugliches, melodisches Thrash-Riff übergeleitet. Der erste Schwung verpufft jedoch schnell wieder, als im Folgenden unspektakuläre Genre-Trademarks abgearbeitet werden, ohne nennenswert eigene Akzente zu setzen. Auch die Gesangsarbeit fällt noch ziemlich rudimentär aus und lässt an Tiefe und Variabilität noch einiges zu wünschen übrig. Dennoch lädt 'The Age Of Depression' immerhin zum gepflegten Headbangen ein. Die Groove-Metal- und Hardcore-Elemente im Sound der Badener hätten dabei gerne noch stärker betont werden dürfen, das hätte dem über weite Strecken monotonen Gleichklang des Albums sicherlich abgeholfen. Denn was nun über die weiteren acht Tracks folgt, poltert zwar fehlerfrei, aber leider ziemlich uncharismatisch und spannungsarm aus den Lautsprechern. Weder bietet "The Age Of Depression" große Emotionen noch alles vernichtendes, mitreißendes Thrash-Sperrfeuer. Der Sound geht in Ordnung, die Grundaggression ist vorhanden, allein, es fehlt die Würze, das gewisse Etwas, der Zündfunken um das Pulverfass zum Explodieren zu bringen. Mit der schönen Gitarrenarbeit und den ruhigen Momenten bei '254' und dem ziemlich coolen Einstieg zu 'The Wrong Path' ist es nicht getan; hier lässt die Band zwar spannende Ideen durchblitzen, dergleichen findet sich auf "The Age Of Depression" aber viel zu selten. Der Rest ist metallisches Gehämmer, solide, viel zu oft aber schlicht und ergreifend langweilig. Gegen Ende wird’s mit belanglosen Nummern wie 'Who Do You Think You Are' oder dem befremdlichen Abschluss 'In My Darkest Dreams' teils auch richtig nervig.
Dieser Band ist deutlich mehr zuzutrauen als eine durchschnittliche Leistung wie auf dem hier vorliegenden Erstlingswerk. Wenn am Gesang und am Songwriting noch fleißig gefeilt wird, könnte CYCLE BEATING schnell zur Offensivabteilung der heutigen Thrash- und Groove-Metal-Artillerie stoßen. Aktuell gehört das Bataillon allerdings eher zur Reserveabteilung. Von Underground-Angriffstrupps wie DIS.AGREE und KUADRUMANA oder den Veteranen von EKTOMORF & Co. ist man noch ein gehöriges Stück entfernt.
Anspieltipps: The Age Of Depression, The Wrong Path
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Timon Krause